Dies sind zugegebenermaßen starke Worte, die belegt werden wollen. Deshalb folgen hier ein paar Links mit jeweils einer kurzen Zusammenfassung dessen, was Facebook dem Internet zumutet. Jeder, der bei Facebook mitmacht, unterstützt diese Machenschaften. Und jeder, der diesen »Like-It-Button« einbettet, verwandelt seine Website in eine Tracking-Maschine für Facebook.
Facebook wirbt mit Spam
Seit längerer Zeit hat Facebook keine Hemmungen, neue Benutzer für seine kommerzielle Website mit Spammails anzuwerben, und diese Spam erzwingt mit zunehmend alarmierendem Ton die Aufmerksamkeit der Empfänger. Allein das disqualifiziert für jedes Miteinander im Internet.Facebook wendet intern Spammethoden an
Eine Standard-Methode der Spam ist das Versenden von Nachrichten mit gefälschtem Absender. Dieser Methode bedient sich auch Facebook. Wer dort einen Account hat, kann erleben, dass »Freunde« ohne sein Zutun in seinem Namen vorgeschlagen werden, und das ist kein Einzelfall. Der Eindruck einer falschen Herkunft solcher Vorschläge wird bewusst erweckt, und es ist unklar, wie häufig derartige Vorfälle geschehen. Jeder, der bei Facebook einen Account hat, muss damit rechnen, dass dort in seinem Namen mit gefälschtem Absender gesprochen wird.Der »Like-It-Button« dient in erster Linie zum Tracking des Surfverhaltens
Um diesen »Button« effizient nutzen zu können, muss man in Facebook eingeloggt sein, das Login-Cookie muss also im Browser gesetzt sein. Der »Button« ist in Wirklichkeit einIFRAME
, so dass diese Information an Facebook gesendet werden kann. Diese Implementation ermöglicht Facebook eine vollständige Überwachung des Surfverhaltens angemeldeter Benutzer auf Seiten mit dem »Button«, und zwar selbst dann, wenn der Button gar nicht geklickt wird. Wer seinen Lesern nicht als Gehilfe eines »big brother« gegenübertreten will, sollte diesen »Button« auf keinen Fall in seine Website einbauen.Facebook ist die Privatsphäre seiner Benutzer gleichgültig
Facebook hat keinerlei Problem damit, ohne Ankündigung die gesamten eingegebenen Daten seiner Nutzer öffentlich zugänglich zu machen und so etwas als »zeitgemäß« zu erklären. Die Datenschutzbestimmungen, die Facebook seinen Nutzern zumutet, räumen Facebook das Recht zum umfassenden und für die Nutzer völlig intransparenten Datenhandel ein.Die Tracking-Funktionen werden als »Sicherheitsfeature« verkauft
Offenbar haben angesichts dieser Entwicklung immer mehr Menschen eine gewisse Abneigung, in Facebook eingeloggt zu sein, während sie das Internet benutzen und löschen deshalb die Cookies. Dieser Entwicklung ist Facebook mit einem »Sicherheitsfeature« begegnet, das von den Nutzern verlangt, dass sie eingeloggt bleiben. Wer verschiedene Browser und Rechner verwendet, ist sogar genötigt, mit allen verwendeten Browsern und Rechnern eingeloggt zu bleiben, um in den Genuss dieser vorgetäuschten »Sicherheit« zu kommen. Der mutmaßlich wirkliche Hintergrund dieser Funktion — die für die Sicherheit recht wertlos ist — sollte auf dem Hintergrund des schon Dargelegten klar sein.Tracking und Datenhandel scheinen die Geschäftsgrundlage geworden zu sein
Zu diesem Schluss kann man jedenfalls kommen, wenn man sich die zeitliche Entwicklung der Haltung Facebooks zum Datenschutz über die Jahre anschaut. Angesichts der Tatsache, dass Facebook ein Abbild realer zwischenmenschlicher Strukturen erstellt, wirkt diese Entwicklung um so alarmierender. Die damit verbundene Beschädigung eines Kernbereiches der persönlichen Lebensgestaltung steht in keinem zumutbaren Verhältnis zu irgendeinem Mehrwert, den Facebook dem Dasein hinzufügen könnte. Informationen über Freundschaften auf Facebook werden in unkontrollierter Weise an ein undurchsichtiges Businessmodell verkauft; das menschliche Miteinander verwandelt sich in einen sozial optimierten Geschäftsvorgang.Facebook versucht die völlige Enteignung seiner Nutzer
Was Facebook über seine AGB versuchte und wohl immer wieder versuchen wird, kommt einer Überrumpelung der Nutzer durch unerwartete Bestimmungen gleich, die Facebook weitgehende Rechte zur Nutzung aller erfassten Daten einräumen. Wer ein Foto bei Facebook hochlädt, verschenkt die Nutzungsrechte daran an ein Unternehmen mit fragwürdigem Geschäftsmodell; wer dort seine menschlichen Beziehungen offenlegt, verschenkt die Nutzungsrechte daran an ein Unternehmen mit fragwürdigem Geschäftsmodell; wer dort irgendetwas schreibt, von sich preisgibt oder über das Tracking-Vehikel des »Like-It-Buttons« sein Surfverhalten gegenüber Facebook offenlegt, verschenkt die Nutzungsrechte daran an ein Unternehmen mit fragwürdigem Geschäftsmodell.
Auf diesem Hintergrund kann ich nur folgende Empfehlungen aussprechen:
- Nicht bei Facebook registrieren!
- Wenn schon eine Konto bei Facebook existiert, dieses Konto so schnell wie möglich löschen! Den wertvollen Kontakten vor der Abmeldung eine Kontaktmöglichkeit in Form einer Mailadresse mitteilen, und selbst dabei darüber bewusst sein, dass damit eine Mailadresse in die Hände von Spammern gelangt und deshalb zunächst eine Wegwerfadresse verwenden, die später durch eine wirklich persönliche Adresse ersetzt wird!
- Wenn es sich nicht vermeiden lässt, sich bei Facebook zu registrieren und dort registriert zu ein, immer nach der Nutzung abmelden und nicht die groß angepriesenen Funktionen nutzen, die vor allem zum Erstellen handelssfähiger persönlicher Profile dienen! Nach Möglichkeit auch keine persönlichen Angaben machen oder Inhalte hochladen, die von persönlichem oder geschäftlichem Wert sind!
- Und am besten: Gar nicht erst bei Facebook registrieren! Es ist nicht gut, dort zu sein, und es wird auch nicht besser werden.
Zum Glück für uns alle gibt es ein Internet außerhalb von Facebook.