Unter den vielen sinnlosen Dingen…

Unter den vielen sinnlosen Dingen, die ich auf diesem kleinen Server laufen lasse, dürfte der frische, neue Gopher-Server eines der sinnlosesten sein. Zumal ich nicht einmal so genau weiß, was ich damit noch vorhabe – außer, dass ich jenen, die Gopher gar nicht mehr kennen, noch einen Eindruck der Anfangszeit des Internet verschaffen kann.

Eine Anwendung habe ich aber doch dafür: Ein radikal reduziertes Blahblog für alle, denen Blah immer noch zu »aufgebläht« im Design ist.

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Chuzpe und Verantwortungslosigkeit – bbPress

Nun, es gibt immer noch, trotz meiner deutlichen Worte, jeden Tag ein paar Handvoll Leute, die sich auf meine ehemalige bbPress-Site verirren und dort meine inoffizielle deutsche Sprachdatei herunterladen wollen. Vermutlich wollen diese Menschen eine Foren-Site mit bbPress betreiben.

Bitte, Leute, lasst es sein!

Es ist (zurzeit) keine gute Idee, seine Webforen mit bbPress zu betreiben.

Nehmen sie einfach eine andere Forensoftware – außer, sie wissen ganz genau, was sie tun und warum sie es tun! Denn sie werden Probleme bekommen, und sie werden mit ihren Problemen allein gelassen, bestenfalls mit kalten Worten abgespeist.

Ich weiß, dass bbPress in Sachen »einfaches Forum mit wenig Bloat« bei seinen gleichzeitig vorhandenen, oft sehr modernen Features, unschlagbar ist. Deshalb mag ich diese Software auch [ja, immer noch], und deshalb habe ich so lange eine kleine Site dafür gemacht und dort meine Version einer deutschen Sprachdatei zum Download zur Verfügung gestellt, bis es endlich einmal zu einer offiziellen deutschen Sprachdatei gekommen wäre.

Es war mein Fehler. Ich war so geblendet von alledem, was bbPress zu einer guten Software macht und darüber erblindet gegenüber der besonderen Form der »Kommunikation«, die von Seiten der Entwickler von bbPress gegenüber dem Rest der Welt Einzug gehalten hat, seit Matt Mullenweg (der uns auch diesen unsäglichen Bloat namens WordPress gegeben hat, meine große Hassliebe) dort die Entwicklung leitet. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass die gar nicht so kleine Gemeinschaft der bbPress-Anwender über zwei Monate hinweg mit einem bekannten und in der aktuellen Entwicklungsversion längst gestopften Sicherheitsloch in Stich gelassen wird; dass es angesichts eines von Skriptkiddies und ernsthaften Angreifern nur so wimmelnden Internet zwei Monate lang keine Sicherheits-Release gibt. Nein, dass die Entwickler von bbPress unter der Leitung von Matt Mullenweg dermaßen verantwortungslos sind, das war eine sehr ernüchternde Ohrfeige für mich.

Ich musste erfahren, dass man von den bbPress-Entwicklern unter der Leitung von Matt Mullenweg auf diese Weise in Stich gelassen wird. Ohne besondere Kommunikation – wenn man vielleicht einmal vom »Kommunikationsverständnis« eines John James Jacobi absieht, der offenbar keine Idee hat, zu welchem Zweck so ein auf der offiziellen bbPress-Site verbasteltes Entwickler-Blog eigentlich dienen könnte [Hervorhebung im übersetzten Zitat von mir]:

Die Neuigkeiten stehen im Bugtracker [sic!]. Es gibt noch ein offenes Ticket für Version 1.1, und dann wird es eine Release geben. Es ist sinnlos, eine Version 1.0.4 [sic! Es wäre um eine 1.0.3 gegangen] zu veröffentlichen, nur, um einen Fehler zu beseitigen, der in 1.1 gefixt sein wird. In diesem Moment befinden wir uns mitten in einem dreifachen Release von WordPress, BuddyPress und bbPress, so dass wir dreimal so viel Testaufwand haben, um sicherzustellen, dass auch alles reibungslos zusammenarbeitet.

Wenn du gar nicht auf eine offizielle Release warten kannst, denn lad dir die Entwicklerversion [vom Subversion-Server] herunter und teste sie ein bisschen.

Jaou! Das ist eine treffliche Kombination von Tonfall und Aussage, die tief in den Charakter blicken lässt! Überall, wo eine persönliche Stellungnahme erforderlich wäre, verschanzt sich hier jemand entweder hinter Hilfsmitteln der Entwickler, die gefälligst auch die »normalen Anwender« erlernen und benutzen sollen; hinter technokratischen Bullshit-Aussagen, die nicht einmal formal korrekt, geschweige denn angesichts der Situation menschlich angemessen sind; und hinter einem großen, anonymen »wir«, hinter dem sich die eigene Verantwortung verbirgt – da stört es auch nicht weiter, dass J.J.J. beim Testen und Entwickeln von WordPress und BuddyPress entweder keine oder aber eine so mikroskopisch kleine Rolle spielt, dass sie mir bislang entgangen ist, dass das Geschwafel von der »dreifachen Schwierigkeit« also nur dazu dient, die eigene Verantwortungslosigkeit noch in gnadenloser Chuzpe zum Heldentum hochzublahfaseln.

Übrigens, zwei Drittel dieser »dreifachen Release«, die hier als großes Blahblah angeführt wurde, um nicht noch einmal zu erwähnen, dass da jemand gar nicht weiß, wie man aus dem Subversion-Stand eine Release macht, sind fertig. WordPress und BuddyPress liegen in der Version 3.1 vor.

Und bbPress… ach, reden wir nicht drüber – das wird gerade mit großem Aufwand zu einem Foren-Plugin für WordPress umgebastelt, und die vielen Anwender, die mit einem einfachen, schlichten Forum zufrieden waren, dürfen weiterhin ihre Installation als Einladung für Cracker betreiben und sollen aus Andeutungen und dem regelmäßigen Lesen des Bugtrackers erschließen, wie es mit der Entwicklung voran geht. Auch heute, am 1. März, über zwei Monate nach Bekanntwerden des gegenwärtig akuten Problems, ist die aktuelle Release immer noch die 1.0.2 und es gibt keinen Bugfix.

Wer etwas anderes möchte, wer nicht gern ein gehacktes Forum hat und wer sich freuen würde, wenn die vielen kleinen Ärgerlichkeiten der Version 1.0.2 behoben wäre, der kann sich ja die Entwicklerversion (also nicht einmal eine für den öffentlichen Text vorgesehene Alpha- oder Betaversion) vom Subversion-Server herunterladen. Allein diese Aufforderung ist eine Bankrotterklärung gegenüber »normalen« Anwendern.

Ja, bbPress ist mausetot. Sein Leichengräber heißt Matt Mullenweg – ein Mensch, der sich jede Software nur noch als Plugin für das ausgesprochen fette, ressourcenfressende und träge Blogsystem WordPress vorstellen kann und sich einen Scheiß um die Bedürfnisse von Anwendern kümmert.

Also: Wenn sie eine Foren-Site mit bbPress betreiben wollen: Lassen sie es bitte sein und schauen sie sich nach Alternativen um.

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Schön, dass du fragst…

Hallo F. (und ein paar anderen Menschen die es vielleicht interessiert),

es ist ja schön, dass du fragst, ob ich am überflüssigsten Programm, das ich jemals geschrieben habe, noch weiterhacke. Und in der Tat, ich mache immer noch »ein bisschen« an der Virtuellen Zockhalle weiter.

Zum Beispiel habe ich die Benutzerschnittstelle ein wenig »aufgehübscht« und bin mit dem gegenwärtigen Stand schon viel zufriedener als mit der doch sehr auf die Schnelle gemachten GUI der Beta 0.4:

Screenshot der Benutzerschnittstelle der Virtuellen Zockhalle

Was man in so einem Screenshot nicht sieht, ist, dass die Tastatursteuerung deutlich verbessert wurde – das ist besonders interessant für jene Menschen, die eine DOS-Version bauen möchten und auf die Maussteuerung gut verzichten können. Übrigens sind die ganzen Probleme mit dem naturgemäß etwas älteren Compiler im DJGPP und seiner libc, so weit sie mir gemeldet wurden, in meiner Strokelversion schon behoben und werden in der nächsten veröffentlichten Beta nicht mehr auftreten. Es muss ja nicht sein, dass man für ein einfaches Compilieren in meinen Sourcen herumeditiert.

Abgesehen davon freut es mich natürlich, dass die DOS-Version gut läuft – aber den Versuch mit dem ollen 468er hätte sich jemand besser sparen sollen, das konnte nicht gelingen.

Eine andere Sache, die schon fertig ist, ist ein eingebautes Logbuch über erzielte Größgewinne. Was als »Großgewinn« betrachtet wird, hängt natürlich sehr vom Spielsystem des Gerätes ab. Die letzten Großgewinne werden in der Statistik eines Automaten immer mit Datum, Uhrzeit und einer Kurzbeschreibung angezeigt, das sieht dann etwa so aus:

Screenshot der neuen Statistiken zu einem Geldspielgerät in der Virtuellen Zockhalle

Übrigens hat mir der Astor – ich gehe gleich noch etwas weiter auf diesen noch lange nicht fertigen »Neuankömmling« ein – allen Ernstes beim Testen zwei Vollbilder kurz nacheinander gegeben.

Ansonsten überarbeite ich natürlich auch die schon fertigen Spielautomaten, denn wann ist etwas schon wirklich »fertig«. Der »Wiking I« hat neben ein paar grafischen Detailverbesserngen inzwischen auch besser ablesbare Walzenstreifen und gefällt mir schon ganz gut:

Screenshot vom Wiking I

Leider gelten die wenig schmeichelhaften Worte, die ich im Handbuch über das Spielsystem dieses klobigen Holzkastens aus den Siebziger Jahren geschrieben habe, auch dann noch, wenn das Ding hübsch aussieht.

Es werden natürlich in der nächsten Beta auch ein paar Geräte dazu kommen, zum Beispiel der Rotomat Astor von Wulff, der zurzeit, noch mitten in der Entwicklung und alles andere als auch nur präsentationsfähig, so aussieht:

Screenshot der unfertigen Version des Rotomat Astor

An den vielen noch fehlenden Elementen kann wohl jeder sehen, was daran noch zu tun ist. Münzvorlage, Bonuswalze und Wappenleiste fehlen noch, und die Grafik ist… ähm… trotz des gut aufgegriffenen Original-Farbschemas der Siebziger Jahre *örks!* verbesserungswürdig. Dann werden auch die provisorischen Zähler im oberen Bereich verschwunden sein, die mir jetzt noch den einen oder anderen Test ermöglicht haben. Dieser Astor spielt allerdings schon fehlerfrei, die Programmlogik ist ja weitgehend von der grafischen Darstellung getrennt. Schade eigentlich, dass ich an Grafiken immer sehr lange sitze.

Darüber hinaus stehen auch ein paar Veränderungen am Kernsystem an.

Ich bin zum Beispiel von meiner ursprünglichen Entscheidung abgekommen, keinen einziges Geldspielgerät mit Risikoleiste nachzuprogrammieren. Vielmehr möchte ich auch einige Geräte aus der Anfangszeit der elektronischen Ära haben, die oft noch experimentierfreudige Spielsysteme hatten.

Das gilt zum Beispiel für den »Kreuz As« von ADP. Diese für die BRD-Rechtslage gebaute Version eines Video-Poker war wirklich interessant. Allerdings gibt es in meinem momentanen Kernsystem keinen Code für Risikoleisten, und dieses Element kann ich beim »Kreuz As« nun einmal nicht wegdiskutieren. Also muss ich es wohl programmieren. Der Code für die Grundfunktion eines Video-Poker-Gerätes ist übrigens schon in der aktuellen Beta enthalten, er ist allerdings noch ungetestet und sehr rudimentär. Da ist also noch viel zu tun.

So viel nur dazu, es geht also weiter. Aber es geht nicht schnell weiter. Ich bin nach wie vor eine Einzelperson (was für eine Einsicht), und ich mache solche Programmierungen nebenbei und – da ich auch noch ein richtiges Leben mit gewissen Schwierigkeiten habe – eher mit geringer Priorität. Ich kann beim besten Willen nicht sagen, wann ich die Beta 0.5 veröffentlichen werde, und ich möchte mich da auch nicht selbst hetzen, indem ich einen Zeitpunkt nenne. Ich glaube aber auch, dass es für alle Menschen, Programmierer wie Anwender, besser ist, wenn Software nicht veröffentlicht wird, weil ein bestimmter, im Voraus festgesetzter Termin gekommen ist, sondern wenn sie veröffentlicht wird, weil sie fertig und nach bestem Ermessen fehlerfrei ist.

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Der endlose Spiegel des Internet

Der endlose Spiegel des Internet

Ein kleines Nebenprodukt meines Redesigns für das Spamblog – das ursprünglich verwendete Hintergrundbild habe ich inzwischen übrigens wieder herausgenommen, es machte das ganze Blog zu »unruhig«. Lustigerweise ist das gesamte Blog jetzt »schlanker« als zuvor, benötigt weniger Requests und weniger transportierte Datenmenge für eine Seitenansicht, und es sieht dabei besser aus. Wenn das doch nur immer gelingen würde!

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Das »neue« Spamblog

Ich konnte das provisorische Design des Spamblogs schon lange nicht mehr gut ertragen. Und heute hatte ich mal die Gelgenheit, ein paar Dinge zu machen, die eben ein bisschen mehr Zeit brauchen – zum Beispiel das Zusammenbasteln der neuen Headergrafik in Blender.

Oh, dieses Blender mit seiner ganz speziellen GUI ist immer wieder ein Grund, gemeine Wörter zu sprechen! Aber das Endergebnis, das den armen betagten Rechner hier 20 Minuten lang erbärmlich mit dem CPU-Lüfter jaulen ließ, kann sich durchaus sehen lassen:

Neue Titelgrafik für das Spamblog

Mit der Hintergrundgrafik bin ich da schon viel weniger zufrieden, es kann sogar sein, dass die in den nächsten Tagen völlig rausfliegt oder durch etwas ganz anderes ersetzt wird.

Übrigens ist das neue Theme ganz das alte, ich habe »nur« ein bisschen CSS getippt…

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