Cookiebanner nerven

Wenn man die nervigen, sich auf sehr vielen Websites in den Weg stellenden Cookiebanner nicht länger ertragen möchte und einen aktuellen Firefox – es geht zurzeit nicht mit der ESR-Version – verwendet, einfach auf eigene Gefahr hin das Folgende tun:

  1. In die Adresszeile about:config eingeben.
  2. Die erschröckliche Warnung, dass man den Browser kaputtmachen könnte, ignorieren und bestätigen, dass man das wirklich tun möchte.
  3. Im sichtbar gewordenen Suchfeld cookiebanners.service.mode eingeben.
  4. Zum Bearbeiten der Einstellung auf den Stift klicken und entweder…
    • …eine 1 eingeben, um nach Möglichkeit alles abzulehnen und nichts weiter zu machen, oder…
    • …eine 2 eingeben, um alles zu akzeptieren.
  5. Freuen, dass man nicht mehr von so einer Gängelscheiße genervt wird.

Warum die Mozilla Foundation daraus noch keine normale Einstellung gemacht hat, die man mit normalen Benutzerkenntnissen finden und einfach klicki-klicki wie jede andere Einstellung ausfählen könnte, obwohl der Code fertig ist und gut zu funktionieren scheint, weiß ich auch nicht. Das müsst ihr die Mozilla Foundation fragen. Vielleicht haben sie sich ja etwas dabei gedacht. (Dass es vielleicht noch nicht ganz ausgereift ist, kann jedenfalls nicht der Grund sein, denn man könnte die Einstellmöglichkeit auch als »experimentell« ausweisen und eine kurze Erläuterung geben.)

Ebensowenig weiß ich, warum die Nerverei mit einem sich ständig und überall in den Weg stellenden »Erlaub uns bitte, dich zu überwachen« und teilweise vorsätzlich irreführenden Klickmöglichkeiten legal ist, wenn man schon beim HTTP-Request durch Senden des Do-not-track-Headers (normale, mit Benutzerkenntnissen zugängliche Einstellung) klarmacht, dass man gar nicht überwacht werden will, müsst ihr die politischen Beamten aus dem Hochkommissariat der Europäischen Union fragen. Vermutlich wird es ihnen gleichgültig sein, wenn niemand ihre hohen Gedanken verstehen kann. Selbst Wladimir Putin ist gewählter als jene.

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Was sich 2024 für uns verändert

Die Zahl 2024 lässt sich auf sieben verschiedene Arten als Summe dreier Quadratzahlen schreiben, nämlich:

10² + 30² + 32² = 2024
18² + 26² + 32² = 2024
2² + 24² + 38² = 2024
16² + 18² + 38² = 2024
10² + 18² + 40² = 2024
2² + 16² + 42² = 2024
8² + 14² + 42² = 2024

Mit 2023 ging das nicht.

Sonst wird sich im Jahr 2024 nichts verändern. Auch nicht, wenn es doch noch so weit kommen sollte, dass man sich trotz des manifesten Unwillens der gegenwärtigen Bundesregierung die Zustände irgendwann im Laufe des Jahres so ein bisschen halblegalisert¹ schönkiffen kann. Und daran glaube ich erst mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt.

¹Legalisiert wäre es, wenn man sich den Shit problemlos für eine Handvoll Geld beim Aldi kaufen könnte, genau so wie den Schnaps. Das ist weiterhin politisch unerwünscht.

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Die »Fortschritte« von dreißig Jahren

2000er Jahre: Jede Anwendung auf einem Computer wird zu einer Webseite.
2010er Jahre: Jede Webseite wird zu einer Anwendung, einer so genannten App, auf dem Handy.
2020er Jahre: Jede App auf dem Handy ist in Wirklichkeit ein unsichtbar gemachter Webbrowser, der eine Webseite darstellt.

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Wenn Militärs »künstliche Intelligenz« haben

Oh, die vielen zivilen Opfer? Das war nur ein bedauerlicher Softwarefehler. Dafür ist niemand verantwortlich.

Der Schlüssel zu dieser Kriegsführung liegt in der schnellen Festlegung von Angriffszielen auf Basis großer Datenmengen. Schon seit 2019 haben Israels Streitkräfte ein »Target Center«, in dem nach Angaben des früheren Generalstabschefs Aviv Kochavi Hunderte Soldaten arbeiten. Und schon 2021 setzte Israel bei der damaligen Eskalation im Gazastreifen Systeme zur Zielfestlegung ein, die auf KI basierten: »Die israelische Armee veröffentlichte, dass in dieser Operation drei KI-Systeme eingesetzt wurden«, sagt er

Nein, wir können diese Fehler nicht beheben. Wir können sie auch nicht analysieren und/oder verstehen. Es ist ja ein angelerntes neuronales Netzwerk, bei dem wir nicht vorhersagen oder verstehen können, wie es sich bei bestimmten Eingaben verhält. Und weil wir es nicht verstehen, bezeichnen wir es als »intelligent«. Wir könnten nur mit neuen Daten anlernen und hoffen, dass es beim nächsten Mal zu weniger oder zu anderen Fehlern kommt. Wir waschen unsere Hände in Unschuld. Unsere Soldaten sind unschuldig. Unsere Militärführung ist unschuldig. Der Computer ist schuld.

Eines dieser Systeme hat den Namen »Habsora« (»The Gospel«) [In richtigem Deutsch: Das Evangelium. Meine Anmerkung.]

Die Wege des Computers sind so unergründlich wie die Wege Gottes.

Mit Stable Diffusion generiertes Bild eines Roboterkopfes

Selbstverständlich achten wir ansonsten das internationale Recht, die Haager Landkriegsordnung und vor allem anderen die menschliche Würde, die menschliche Freiheit und das menschliche Lebensrecht. Bei einigen Menschen. Ein bisschen.

Nachtrag 28. Mai 2024: Bei Fefe weiterlesen

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Hauptsache künstlich!

Mit Stable Diffusion erzeugtes Bild. Vor einem großen Fenster, das den Blick auf eine moderne Großstadt mit grauer, brutalistischer, völlig schmuck- und hoffnungsloser Architektur freigibt, knien einander zugewandt ein kleines Kind und ein größerer, anthropomorpher Roboter und interagieren miteinander. Dazu der Text: Die heute von der »künstlichen Intelligenz« reden, werden morgen die »künstliche Liebe« vorantreiben.

Und ja, das Bild ist promptografisch mit Stable Diffusion erzeugt. 🤖️

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