Archivieren der c’t-Schlagseite

Wer die Schlagseite der c’t genau so gern hat wie ich, wird sich vielleicht über dieses Shellskript freuen, mit dem sich bequem ein vollständiges Offline-Archiv aller bislang veröffentlichten Schlagseiten anlegen (und in Zukunft automatisch erweitern) lässt.

Natürlich unterliegen die Bilder dem Urheberrecht der c’t und sollten auf keinen Fall »zweitverwertet« werden. Aber dennoch: Es ist manchmal ganz hübsch, so etwas offline verfügbar zu haben, und die bisher veröffentlichten 169 Schlagseiten händisch herunterzuladen ist einfach eine hirntote Tätigkeit. So etwas lässt man besser einen Computer erledigen, denn dafür ist er ja da…

#!/bin/sh
# -*- coding: utf-8 -*-
########################################################################
#
# dl-schlagseiten.sh
# Ganz schnell runtergehackt...
#
########################################################################

url_start='http://www.heise.de/ct/schlagseite'
url_file='gross.jpg'
dl_dir='schlagseite'

if [ ! -d "$dl_dir" ]
then
    mkdir "$dl_dir"
fi

set `date '+%Y %-m'`
now_y=$1
now_m=$2
for akt_y in `seq 1998 $now_y`
do
    for akt_m in `seq 1 12`
    do
        if [ $akt_y -lt $now_y -o $akt_m -le $now_m ]
        then
            file_m=`printf %02d $akt_m`
            img_url=$url_start/$akt_y/$akt_m/$url_file
            img_fname=$dl_dir/$akt_y-$file_m.jpg
            if [ ! -f $img_fname ]
            then
                wget $img_url -O $img_fname
            fi
        fi
    done
done

Nein, einen Sonderpreis für ästhetisches Coding gewinnt so ein »schnell hingerotztes« Shellskript nicht, aber es funktioniert ganz hervorragend. Natürlich muss man das Skript nicht über die Zwischenablage in den Editor fummeln, sondern kann es hier herunterladen.

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Dreist: Googles Telefondaten-Sammelei

Als ich mich eben an meinen Google-Account anmelden wollte, um zu schauen, was sich in meiner »Spamsenke« bei Google Mail angesammelt hat¹, ist mir die Dreistigkeit beim Datensammeln übern Weg gelaufen. Google will doch tatsächlich von mir eine Händinummer haben, und stellt sich nach der korrekten Anmeldung (mit einem wirklich guten Passwort) in folgender Weise in den Weg:

Kommende Änderungen für die Kontosicherheit: Mobiltelefon hinzufügen

Ich bitte darum, dass man die Größe des Textes – der auf irgendwelches Sicherheits-Schlangenöl hinweist – und dem darunterstehenden Formular zur Übermittlung einer persönlichen Telefonnummer an Google einmal mit dem kleinen, unscheinbaren »Klicken Sie hier« vergleicht, mit dem sich diese zusätzliche Datenerhebung Googles überspringen lässt.

Wer es dennoch geschafft hat, den Link zum Überspringen zu finden und darauf zu klicken, kommt nicht etwa dorthin, wo er hin wollte, sondern muss erstmal eine weitere Bestätigung wegklicken, die so aussieht:

Möchten Sie diesen Schritt wirklich überspringen? Das Hinzufügen eines Telefons ist eine einfache und wirkungsvolle Maßnahme zum Schutz Ihres Kontos. Nehmen Sie sich jetzt 30 Sekunden Zeit und ersparen Sie sich eine Menge Ärger in der Zukunft.

Ich ziehe es allerdings vor, mir eine Menge Ärger in der Zukunft allein dadurch zu ersparen, dass ich so sparsam wie möglich mit meinen persönlichen Daten im Internet um mich werfe. Eine Händinummer – ich habe natürlich ein Händi, und ich lege sehr großen Wert darauf, dass nur ein sehr kleiner, ausgewählter Personenkreis mich übers Händi erreichen kann – ragt mir so weit in meine persönliche Schutzzone, die ich auch als obdachloser Penner noch benötige, dass ich nicht einmal daran denken würde, so eine Angabe im Internet zu machen.

Die gilt um so mehr, als dass ich einer mit der Absicht der Gewinnerzielung auftretenden Firma wie Google nicht darin vertraue, dass die gesammelten Daten – immerhin das einzige »Produkt« dieser Unternehmung – nicht doch irgendwann oder gar bereits jetzt vermarktet werden, auf dass sich mein Telefon in ein Ziel für Gewinnbimmler und nervende Reklameärsche verwandelt.

Die Art, in der sich diese doppelte Dialogkaskade zwischen meiner Anmeldung und meiner beabsichtigten Nutzung des Google-Angebotes stellt, ist aufdringlich und dreist, denn ein Hinweis hätte für diesen Zweck genügt. Die Formulierung der Texte, die allgemein von »Sicherheitsmaßnahmen«, der »Vermeidung zukünftigen Ärgers« und dem »Schutz des Kontos« sprechen, ohne ein einziges Wort über Datenschutz durch Datensparsamkeit zu verlieren, ekelt mich an. Stattdessen werden allerlei diffuse Bedrohungsszenarien an die Wand gemalt, auf dass damit konfrontierte Menschen von ihrer Angst getrieben werden sollen, damit sie persönliche Daten preisgeben. Tatsächlich schafft ein solches Vorgehen eine ungute Gewöhnung an jene Leichtfertigkeit in der Herausgabe persönlicher Daten an ein fernes Gegenüber im Internet, die bei weniger kritischen Menschen leicht zum allgemeinen Reflex werden kann und dann immer wieder zu einem äußerst unerwünschten Missbrauch der Identität durch Kriminelle führt – die Einschüchterung von Menschen mit dem Appell an diffuse Ängste ist in der Internet-Kriminalität übrigens auch sehr verbreitet.

¹Ich leite völlig spamverseuchte Mailadressen einfach zu einer Adresse bei Google Mail weiter und schaue dort unregelmäßig nach den Rechten, ob die unbrauchbar gewordene Adresse wirklich nicht mehr für echte Kommunikation verwendet wird. Ich habe übrigens nichts dagegen, dass Google Informationen darüber sammelt, wer mich zuspammt und ich habe auch nichts dagegen, wenn die Spamfilter bei Google Mail so gut werden, dass normale Menschen dort völlig spamfrei sind. Ganz im Gegenteil, Letzteres finde ich sogar gut, denn es verhindert die Ausbeutung naiver Gimpel im Internet durch die organisierte Internet-Kriminalität ein bisschen.

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Google, YouTube!

So etwas wie diesen »Hinweis«…

Dein Video Dark Matter enthält möglicherweise Content, der Eigentum der folgenden Einheiten ist oder von diesen verwaltet wird: Music Publishing Rights Collecting Society

…nehme ich persönlich. Und ich finde es jämmerlich, dass ihr nicht einmal die elementarste Plausibiliätsprüfung macht, bevor ihr jemanden so mechanisch, wandkalt und als speichelleckerische Schergen der Contentindustrie vorwerft, Urheberrechte zu verletzen. Ihr hättet nur den Text lesen müssen, den ich zum Video geschrieben habe, denn aus diesem geht hervor, dass…

Falls ihr es noch nicht bemerkt habt da hinten bei Guhgell: Es gibt zumindest zu YouTube brauchbare Alternativen.

Die gegen mich erhobenen Vorwürfe würde ich übrigens gern etwas präziser nachlesen, um dazu im Einzelnen Stellung nehmen zu können. Für Dark Matter zum Beispiel kann ich eine Projektdatei und das gesamte darin verbaute Samplematerial vorweisen; mit einem bisschen Glück sogar einige Vorstudien und Notizen, falls ich die uralten Backups noch irgendwo finde. Einmal ganz davon abgesehen, dass vermutlich irgendwo noch der Torrent des Albums aus jenen Zeiten zirkuliert, in denen ich Jamendo [bewusst nicht verlinkt] noch für eine tolle Sache gehalten habe. Sollte das Stück jetzt jemand – in eiskalt hingeklatschten Text ist ja explizit die Music Publishing Rights Collecting Society als Veranlasser genannt – entgegen meiner Allgemeinen Lizenz für Freie Musik kommerziell »zweitverwertet« haben und sich jetzt auch noch zur Krönung der gnadenlosen Dreistheit als der große Rechteinhaber und Löschmeister bei YouTube hinstellen, so fände ich das auch sehr interessant und würde mindestens noch ein paar Worte darüber schreiben. Und vermutlich täte nicht nur ich das.

Die Mailadresse für Präzisierungen oder eventuelle Entschuldigungen habt ihr in eurer YouTube-Datenbank, Guhgell. Meinen vor einigen Stunden abgesetzten, gereizt formulierten Hinweis habt ihr ja hoffentlich gelesen.

Ein rohes neues Jahr wünsche ich euch, ihr technokratischen Zensoren für nicht bestehende Ansprüche der Inhalteverwertungs- und Kopierindustrie. In mir singt leise ein Schwäbischer Gruß.

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An das Arschloch

Dem Arschloch von Spammer, das als Absenderadresse seiner Betrugsmails die Adresse aus dem Impressum von Unser täglich Spam eingetragen hat, das ferner die dort angebene Telefonnummer in die betrügerischen Drecksmails als Telefonnummer für Rückfragen eingetragen hat und das auch die Postanschrift dazu benutzt hat, Franks Sackpost-Briefkasten mit teils erbosten Briefen zu verstopfen… ja, diesem Arschloch von Spammer wünsche ich von ganzem Herzen, dass ihm der Blitz beim Scheißen treffen möge!

Falls du hier noch mitliest, du Widerling: Verreck qualvoll!

Andere Menschen sollten sich vielleicht einmal die Frage stellen, wer eigentlich einen Vorteil davon hat, dass bestimmte Angaben in einem Impressum stehen, ja, bei gewerblichen Webauftritten – und die fangen mit dem ersten Ad an – sogar in einem Impressum stehen müssen.

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Benutzerfeindliches Linux

Linux ist nicht »benutzerfreundlich«. Es ist ignorantenfeindlich. Und wie ich an Ubuntu immer wieder einmal sehen kann, kommt beim Versuch, Linux ein bisschen ignorantenfreundlicher zu machen, sehr schnell etwas heraus, was offen benutzerfeindlich ist.

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