Windows XP: Alles nicht so schlimm…

Nach den ganzen Schreckensmeldungen, wie viele von Microsoft nicht mehr mit Updates versorgte Windows-XP-Installationen in Zukunft das Internet unsicher machen, hier eine kleine Beruhigung aus meinen Statistiken.

Windows XP hat exakt den gleichen Marktanteil wie Mac OS. Und nicht nur das: Linux hat einen höheren Marktanteil als Windows XP und als Mac OS.

Windows XP: 12,8%, Mac OS: 12,8%

Was gibt diese Statistik an? Sie gibt an, mit welchen Betriebssystemen – ermittelt aus dem jeweiligen User-Agent des verwendeten Browsers – die Leser des Blogs Unser täglich Spam auf einen Link geklickt haben, der im Zitat einer Spam gesetzt war. Ich setze dabei immer einen Link auf eine spezielle Platzhalterseite mit einem Warntext.

Angesichts der weniger erfreulichen wirklichen Marktanteile kann man hieraus also lesen: Je nutzer Mac OS und Linux, desto klicker die Spam¹. 😀

Verglichen damit sind sogar Windows-XP-Anwender vorsichtig.

Und das, ja, das ist auch wirklich angemessen… 😉

Weitere statistische Hinweise für Interessierte zu derartigen Links im Spamblog: Es gab einen Zugriff mit einem BSD-Derivat, und es gab einen Zugriff mit OS/2. Im Durchschnitt wird zurzeit jeden Tag 14 mal auf einen Link in einer zitierten Spam geklickt. Momentan kommen übrigens beinahe 20 Prozent dieser Klicks vom inzwischen recht alten Text »Zuhause Geld verdienen! 500€ pro Tag!«, der offenbar die Lesekompetenz einiger Leute überfordert. Schließlich kann man bei dem Titelbild, unter dem der Text steht und bei allen Anmerkungen zum Text doch gar nicht vermuten, dass dort eine Spam zitiert wird… :mrgreen:

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Firefox-29-Entwickler!

Nur eine einzige Frage habe ich an euch Entwickler wegen eurer Australis-Oberfläche, die mir mit dem Update heute vorbeigeflogen kam: Glaubt ihr wirklich, dass ich zu blöd bin, mir einen Chromium¹ zu installieren, wenn ich eine trivialisierende Benutzerschnittstelle nach dem Vorbild des Google-Browsers haben möchte? Oder was meint ihr, warum ich stattdessen – trotz frei und kostenlos verfügbarer Alternativen – lieber den Firefox benutze? Könnt ihr euch auch nur einen Grund dafür vorstellen?

Für eure GUI-gewordenen Australis-Beglückungsideen nach dem Vorbild von Telefon- und Pad-Benutzerschnittstellen kann ich euch nur einen kleinen Wink geben: Wenn jemand anfängt, ungefragt an mir rumzukratzen, weil er glaubt, ganz genau zu wissen, wo es mich juckt, kann er eventuell unfreundliche bis sozial nicht mehr akzeptable Reaktionen von mir bekommen. Ich glaube, bei anderen Menschen sieht das nicht anders aus. Der einzige Trost ist, dass ihr nur Browser gestaltet und keine Wohnungen.

Gut, dass es ein Addon Classic Theme Restorer gibt, das sogar zusätzliche Einstellmöglichkeiten eröffnet! 🙂

¹Chromium ist wahrlich kein schlechter Browser, aber mit seiner Benutzerführung für mich völlig ungeeignet. Und bevor ich versuche, Chromium mit diversen Chrome-Addons aufzubessern und für mich nützlicher zu machen, nehme ich für meinen Alltag eben gleich den besser geeigneten Browser. Denn die ganze Technik ist dazu da, mir zu dienen, und nicht umgekehrt.

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Herr Mathias Döpfner!

Herr Mathias Döpfner,

der sie ihre Propaganda in die Frankfurter Allgemeine Zeitung stempeln lassen.

Ich erhebe hier nicht mein marginalisiertes, flüchtiges und politisch wirkungsloses Internetstimmchen, um ihren in FAZ-Druckerschwärze erstarrten und vor Selbstgerechtigkeit, Unrichtigkeit und Lügen triefenden Text vollständig richtigzustellen, denn so viel Mühe sind sie mir nicht wert.

Vielmehr weise ich nur auf eines hin, damit es niemals vergessen werde:

Sie waren es, dessen bezahlte Schergen in den Dunkelkammern des Reichstages – flankiert von extrem einseitiger und geradezu volksverdummender Berichterstattung in den Medien des Springerverlages – dafür gesorgt haben, dass das so genannte »Leistungsschutzrecht für Presseverleger« in der Bundesrepublik Deutschland zum geltenden Recht wurde und bis heute ist.

Sie, der sie sagen, dass Google eine Bedrohung für das Internet ist, haben damit im Rechtsraum der Bundesrepublik Deutschland diverse Web-Projekte erwürgt, darunter kleine und bedeutungslose gleichwie große.

Eines davon war mein Bloggendes Hannover, ein Aggregator mit den Texten hannöverscher Blogger. Es war eine Website, die keine Werbeeinnahmen generieren sollte, sondern die Absicht hatte, Menschen zusammenzubringen. (Es war nicht mein einziges kleines Projekt, das ich aus diesem Grund einstellte, aber es war jenes, das als Aggregator – diese Gattung Software wird im Gesetz explizit genannt – zu einem wirklich untragbaren Risiko wurde. Ein einziges Pressezitat eines hannöverschen Bloggers, das vor Gericht vielleicht noch als zulässiges Zitat »durchgegangen« wäre, hätte auf meiner Site die Formulierungen zuschnappen lassen.)

Das ist ihre Tat. Das ist ihr Werk. Das ist ihr Mord an der menschlichen Kommunikation. Sie zerstörten und zerstören mit ihrer Propaganda, ihren Lügen und ihrem politischen Einfluss das Internet als einen Raum, der Menschen zusammenbringen kann. Sie tun dies aus niederträchtiger Habgier. Für was ich sie halte, kann ich hier leider nicht so offen schreiben, wie ich gern würde, weil es in der Bundesrepublik Deutschland leider einen vollumfänglichen Rechtsschutz für beleidigte Leberwürste gibt.

Sie, Herr Döpfner, sind ein professioneller Zerstörer des Internet. Sie, Herr Döpfner, sind an Intelligenz- und Menschenverachtung nicht mehr zu überbieten. Sie, Herr Döpfner, sind jemand, der es mit seinem dickfelligen und repetitiven Propaganda-Ton auch unter Josef Stalin, Adolf Hitler oder Muammar Gaddafi zu Ansehen, Karriere, poltischen Einfluss, Auszeichnungen und Ruhm gebracht hätte, und vor dessen tiefer Kälte jedes fühlende Wesen erschaudert wäre. Sie, Herr Döpfner, sind nicht nur ein Feind des Internet, sie sind ein Menschenfeind. Und zwar mit ihrer ganzen verlogenen Person.

Ich wünsche ihnen auch weiterhin drastisch nachlassende Werbeeinnahmen dafür, dass sie auf die Website ihrer bluttriefenden »Bildzeitung« Fotos und Videos mit der Angabe »Quelle: Internet« stellen und mit zwei Megabyte Tracking- und Reklameschrott garnieren – um sich dann als »Größter unter den Kleinen« und ehrenhafter Schützer der Privatsphäre von Menschen hinzustellen. Das ist genau die richtige Grundlage, um sich über die »Kostenlosmentalität« Googles und des ganzen Internet zu beklagen. Sie sind widerlich und ekelerregend.

Ich wünsche ihnen von ganzem Herzen den Konkurs des Verlages, der sie für ihre selbstgerechte Lügenpropaganda bezahlt und dass sie gesellschaftliche Zustände erleben, in denen sie sich für das von ihnen angerichtete Zerstörungswerk persönlich verantworten müssen.

Mit Gruß, aber ohne jede Freundlichkeit
Elias Schwerdtfeger

Nachtrag-Link, 18:00 Uhr: Indiskretion Ehrensache – Lieber Mathias Döpfner (oder: Warum wir den Axel Springer Verlag fürchten müssen)

Nachtrag-Link Zwei, 22:15 Uhr: Zerschlagt Google

Um das im Reiche des »Geistigen Eigentums« explizit klarzustellen: Dieser Text ist unter den Bedingungen der Piratenlizenz lizenziert. Viel Spaß mit der Kostenlosmentalität.

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Farbflusskubus

Fraktalflug: Farbflusskubus from Elias Schwerdtfeger on Vimeo.

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Freiwillige Alterskennzeichnung

Nicht freigegeben unter 80 Jahren gemäß §7 JöSchG FSKAngesichts der jüngsten Beglückungsideen der Rundfunkkommission der Länder, dass Blogs und so genannte »soziale Netzwerke« – wie zum Henker ist dieses Wort definiert, fallen zum Beispiel Webforen, Chats, Videohoster und dergleichen darunter? – ihre Angebote mit Altersfreigaben kennzeichnen sollen und angesichts der geplanten Durchsetzung dieser Idee durch Androhung von Sanktionen habe ich mich dazu entschlossen, für meine Homepage eine freiwillige Alterskennzeichnung vorzunehmen.

Diese Website ist nicht geeignet für Kindsköpfe, Jugendliche, Junggebliebene, Jugendschützer, sonstige Naive und Politiker, die das achtzigste Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Von einem Besuch sollte Abstand genommen werden, und erst recht vom Wahrnehmen irgendwelcher hier angebotener Inhalte. Kindsköpfe, Jugendliche, Junggebliebene, Jugendschützer, sonstige Naive und Politiker, die diese für sie nicht geeignete Website und die hier angebotenen Inhalte dennoch betrachten möchten, sollten diese Absicht nur in unterstützender Begleitung durch ihren Erziehungsberechtigten, Vormund, Psychiater, Pastor oder trostfähigen Teddybären verfolgen, um schwere Entwicklungsschäden und schreckliche Albträume zu vermeiden.

Und nun, wo klargestellt ist, dass diese Seite nicht für Politiker, Jugendschützer und sonstige Entwicklungsvorsichhabende geeignet ist, noch ein persönliches Wort in derber Sprache, die von den oben genannten Gruppen am liebsten zur Straftat erklärt werden würde: Fickt euch gefälligst selbst, wenn ihr irgendwelche Kinder vor eure Internetfilterideen schiebt, ihr geistig-moralischen Kindesmissbraucher, ihr! Und grüßt mit dem vergammelten Ejakulat an euren winkenden Händen die Abmahn-Mafia der BRD!

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.

Nachgetragene Links

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