Wo Niemand Sich Erinnert

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Paid Content bei der Süddeutschen Zeitung

Das hat wohl gar nicht funktioniert mit dem Geldmachen mit dem in klandestinen Lobbyismus in den Dunkelkammern des Reichstages erwirkten Leistungsschutzrecht! Außer natürlich dafür, ganz viel Rechtsunsicherheit zu schaffen und ganz viele Websites zur Stilllegung zu nötigen, darunter auch die eine oder andere wissenschaftlich wichtige. Niemand hätte das vorhersehen können… :mrgreen:

Die »Süddeutsche Zeitung« hat sich dazu entschlossen, dafür Sorge zu tragen, dass ihre Website in Zukunft nicht mehr verlinkt wird – denn die dort überwiegend dargebotenen Agenturübernahmen gibts ja auch überall ohne spezielle Technikverhinderung zur Monetarisierung. Ich wünsche der »Süddeutschen Zeitung« bei diesem Unterfangen, an dem sich schon ganz andere erfolglos versucht haben, viel Erfolg!

Und eines noch:

Dem stellvertretenden SZ-Chefredakteur Wolfgang Krach zufolge habe die Entwicklung der nötigen Infrastruktur einen siebenstelligen Betrag gekostet

Wenn sie ein aufgepumpter Geldsack sind und eine Zeitung haben und jemanden dafür bezahlen wollen, dass er Leser (über Cookies, Browser-Fingerprints und dergleichen) identifiziert und die Nutzung gegen eine (für das CMS ja bereits vorhandene) Datenbank abgleicht, um gegebenenfalls eine »Gib-erstmal-Geld-Seite« einzublenden: Ich mache das auch für einen sechsstelligen Betrag. Dafür nehme ich dann aber auch keine Bullshit-Wörter wie »nötige Infrastruktur« in den Mund, sondern spreche ganz altmodisch von Code, Programmierung und Anpassung der vorhandenen Software nebst dem dafür erforderlichen Aufwand. Tatsächlich ist es so, dass ich schon hunderttausend Euro ein bisschen teuer dafür fände, obwohls gerade noch im Rahmen ist – wenn da bei der »Süddeutschen Zeitung« ein ganzer Mannmonat für Analyse, Konzeption und Implementation verwendet wurde, bedeutet ein Preis von einer Million Euro – das ist ja der angegebene Mindestpreis – dass die Arbeitsstunde mit rd. eintausendzweihundert Euro [!] eingekauft wurde. Und diese ganze Geldverbrennung nur dafür, dass jeder, der ein Zitat aus der SZ-Website mit einer Quelle belegen will, jetzt ein Bildschirmfoto machen und zusammen mit dem Zitat veröffentlichen muss, damit auch sichergestellt ist, dass jeder die angegebene Quelle überprüfen kann. Wie ultimativ bescheuert das doch ist!

Das Geld von Presseverlegern ist und bleibt dummes Geld – diese geben es eben lieber für überteuerte Technikverhinderung aus, als dafür, dass die Journalisten so entlohnt werden, dass sie von ihrer Arbeit auch leben können oder dass die Zeitungsausträger mit dem derzeit geltenden Mindestlohn entlohnt werden können. Das Ergebnis solcher Bestrebungen nennt man dann in der eigenen Propaganda »Qualitätsjournalismus«. :mrgreen:

Ich freue mich jeden Tag darüber, dass ich den Anfang vom Ende der Presse noch erleben durfte. Das Ansehen der daran beteiligten Menschen spiegelt die Vorgehensweise dieses Packs wider. Kauft euer Einwegprodukt doch einfach selbst!

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Der Islam gehört nicht zu Deutschland

Eine Anmerkung vorab: Eigens für Journalisten, Politiker und vergleichbare Menschen, denen der Hang oder die Fähigkeit zum gründlichen Lesen und nachdenklichen Reflektieren des Gelesenen abgeht, werde ich diesen Text in recht einfacher, für die meisten Menschen unmittelbar verständlicher Sprache schreiben.

Der Islam gehört nicht zu Deutschland.

Zu Deutschland gehören Menschen. Zu Deutschland gehören die Menschen, die in Deutschland leben.

Menschen sind verschieden. Das ist gut. Wenn verschiedene Menschen gleich gemacht werden, ist das schlecht. Wenn du sehen willst, warum das schlecht ist, dann schau dir an, was Adolf Hitler und Josef Stalin gemacht haben.

Die Menschen nicht mehr verschieden sein zu lassen, geht nur mit unmenschlicher Gewalt.

Zu Deutschland gehören Menschen, die in Deutschland leben und verschieden sind. Das ist gut. Das soll so bleiben. Auch, wenn der andere Mensch mal eine Nervensäge ist. Wir sind alle manchmal für andere Menschen Nervensägen. Das ist gut.

Einige Menschen essen nur Pflanzen. Andere Menschen essen Tiere. Meistens bemerkt man nicht, was ein anderer Mensch isst. Wenn man sich dann darüber streitet, werden Menschen zu Nervensägen. Menschen in Deutschland haben ein Recht, für ihre Idee einzustehen und ihre Idee zu leben. Das ist gut. Anders geht es nur mit dem Henker, der die Köpfe von Menschen abschlägt, die nicht der erlaubten Idee folgen. Und mit der Angst vor der Gewalt dieses Henkers.

»Vegetarismus« nennt man das, wenn Menschen nur Pflanzen essen. Niemand würde sagen: »Der Vegetarismus gehört zu Deutschland«. Es klingt lächerlich. Menschen können essen, was sie für richtig halten.

Tiere sind fühlende Wesen. Menschen können sich über ihre verschiedenen Ideen streiten, welche Rechte Tiere haben sollen. Menschen können aufhören, Tiere zu essen, weil sie es falsch finden. Das ist gut. Das soll so bleiben.

Manchmal kann ein Mensch einen anderen Menschen von seiner Idee überzeugen. So entsteht Einsicht. Manchmal kann ein Mensch einen anderen Menschen nicht von seiner Idee überzeugen. So merkt er, dass seine Idee nicht jeden überzeugt. So entsteht Einsicht. Vielleicht merkt er, dass er seine Idee besser erklären muss. Vielleicht merkt er, dass seine Idee falsch ist. Ohne Nervensägen entsteht keine Einsicht, und alles bleibt immer so, wie es ist. Selbst, wenn es schlecht ist.

Einige Menschen sind Christen. Andere Menschen sind Muslime. Und wieder andere Menschen glauben gar nicht an unsichtbare Begleiter. Oder sie haben eine ganz andere Idee, wie der unsichtbare Begleiter aussieht. Meistens bemerkt man nicht, was ein anderer Mensch über unsichtbare Begleiter glaubt.

Diese Menschen gehören zu Deutschland. Weil sie hier sind. Es ist ihr Recht, zu sein, was sie sind und zu glauben, was sie für richtig halten.

Ihr unsichtbarer Begleiter gehört nicht zu Deutschland. Er erlaubt es nicht, dass Menschen sind, was sie sind und glauben, was sie für richtig halten. Das ist so beim unsichtbaren Begleiter der Christen. Und das ist so beim unsichtbaren Begleiter der Muslime.

Deshalb bringen einige Menschen andere Menschen um. Oder sie drohen ihnen Gewalt an. Weil sie eine andere Idee haben, wie der unsichtbare Begleiter aussieht. Und weil sie meinen, dass Menschen mit einer anderen Idee, wie der unsichtbare Begleiter aussieht, nicht leben dürfen.

Zum Glück nehmen fast alle Christen und Muslime das nicht so ernst, wenn der unsichtbare Begleiter Gewalt gegen Andersgläubige fordert, sonst sähe es hier sehr schlimm aus.

Auch Menschen, die andere Menschen mit Gewalt behandeln, weil sie eine andere Idee vom unsichtbaren Begleiter haben, gehören zu Deutschland. Es gibt eigene Plätze für sie. Man nennt diese Plätze »Gefängnis«. Da werden sie eingesperrt. So können die anderen, friedlichen Menschen sich gegenseitig mit ihrer Verschiedenheit auf die Nerven gehen, ohne vor Mördern und Gewalttätern Angst haben zu müssen. So kann Einsicht entstehen.

Menschen, die Muslime sind, gehören zu Deutschland. Aber unsichtbare Begleiter gehören nicht zu Deutschland.

Und das soll so bleiben. Denn es ist gut. Anders ist friedliches, gewaltfreies Miteinander gar nicht möglich.

Die Bundeskanzlerin Angela Merkel sagt »Der Islam gehört zu Deutschland«. Andere sagen das auch. Wieder andere sagen »Der Islam gehört nicht zu Deutschland«. Und wieder andere stimmen ihnen zu.

Wenn diese Menschen so sprechen, dann sprechen sie sich offen gegen die Grundlage für ein friedliches, gewaltfreies Miteinander aus.

Du solltest darauf achten, denn diese Menschen stellen Regeln für unser Miteinander auf.

Unsichtbare Begleiter gehören nicht zu Deutschland. Menschen gehören zu Deutschland. Verschiedene Menschen, die verschiedene Ideen haben. Verschiedene Ideen über unsichtbare Begleiter oder über das, was man essen sollte. Und über vieles mehr. Jeder dieser Menschen gehört zu Deutschland. Weil er hier ist. Und weil es sein Recht ist, die Ideen zu haben, die er für richtig hält. (Auch, wenn er eine Nervensäge ist. Und sogar dann, wenn seine Ideen dumm sind.)

Wer das nicht sieht, versteht nicht, wie verschiedene Menschen friedlich und gewaltfrei miteinander leben können. Das ist gefährlich.

Menschen, die sagen »Der Islam gehört zu Deutschland« sind gefährlich. Menschen, die sagen »Der Islam gehört nicht zu Deutschland« sind gefährlich. Diese Menschen sind gefährlich, weil sie das friedliche und gewaltfreie Miteinander für unwichtig halten. Weil sie eine Idee von unsichtbaren Begleitern für wichtiger halten. Wichtiger als die Grundlage eines friedlichen und gewaltfreien Miteinaders von verschiedenen Menschen.

Wenn du in Frieden und ohne Gewalt leben willst, solltest du das nicht hinnehmen, ohne zu widersprechen. Auch, wenn du dadurch zur Nervensäge wirst.

Das ist den Recht.

Und du wirst zur Nervensäge, damit es auch dein Recht bleibt. Und das Recht jedes anderen Menschen.

(Ach ja: Das Essen von Fleisch finden auch immer mehr Menschen widerwärtig, wenn sie sehen, wie Fleisch »hergestellt« wird. Demnächst gibt es Chlorhühnchen. Weil das die gleichen Menschen wollen, die »Der Islam gehört zu Deutschland« und »Der Islam gehört nicht zu Deutschland« sagen. Wer herrscht, kann seine Ideen mit Gewalt gegen andere Menschen durchsetzen. Es ist wichtig, darauf zu achten, was für Menschen es sind, die Herrschaft haben wollen. Wenn es Menschen sind, die friedliches und gewaltfreies Leben an erste Stelle setzen, sind ihre Ideen gar nicht so wichtig. Im Moment sind es keine Menschen, die ein friedliches und gewaltfreies Miteinander aller Menschen wollen. Deshalb rüsten sie sich mit totaler Überwachung gegen den kommenden Aufstand der Menschen, die noch nicht genug Angst haben. Die Gesetze, von denen sie immer sprechen, sind ihnen dabei völlig egal. Es sind Verbrecher. Ich will die Welt, die diese Menschen wollen, nicht. Und du solltest darüber nachdenken, ob du diese Welt willst.)

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Das ZDF: Die Einstiegsdroge für Raubkopierer

Wiedergabe eines Dialoges auf dem Zwitscherchen -- @goebelmasse (das bin ich) fiepst: Hey, @ZDF, was hältst du von Download-Links in deiner »Mediathek«? Die funzen auch ohne Javascript... #Technikverhinderung -- @NicoNolden antwortet: @goebelmasse @Erbloggtes @ZDF Fänd ich auch gut. Sind ja Gebührfinanziert. Leider haben die bescheuerten Privaten Depublikation durchgesetzt -- @goebelmasse antwortet: @NicoNolden @Erbloggtes @ZDF Um so wichtiger ist der Download für die persönliche Archivierung -- @Erbloggtes antwortet: @goebelmasse @NicoNolden Wenn das @ZDF das nicht anbietet (was das einige ÖR-Rundfunksender inzw.selbstverstdl.tun), dann eben Tauschbörse -- @goebelmasse antwortet: @Erbloggtes @NicoNolden Dank @ZDF führen dann legitime Nutzungsformen (vgl. Videorekorder) in die Kriminalität. Danke aber auch! -- @Erbloggtes antwortet: @goebelmasse @NicoNolden Das @ZDF als Einstiegsdroge zur Raubkopiererei? Das hatte man sich gewiss anders vorgestellt. :)

Die an sich naheliegende Feststellung, dass das so genannte »Streaming« auch mit einem Downloadvorgang der kompletten Sendung verbunden ist, wurde an dieser Stelle nicht einmal gestreift… willkommen in der Bundesrepublik Absurdistan, Bundesland Neuland, bei dortigen Staatsfernsehen. 🙁

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Kalt und glatt

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