SINNESLØSCHEN: Beclouded Dwolma

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Ubuntu Annoyances, Teil 20114

Wie versaut man sich am besten einen Tag? Eine mögliche Antwort auf diese Frage lautet: Indem man von Ubuntu 18.04 LTS auf Ubuntu 20.04 LTS upgradet.

Screenshot des Upgrade-Fensters

Gut, bei den meisten Menschen läuft das völlig problemlos, ich weiß. Und bei einigen Menschen läuft es nicht so problemlos. Manchmal haben sie sich die Probleme selbst zuzuschreiben, weil sie Pakete von PPAs nutzen, und manchmal haben sie Probleme, für die sie nichts können.

Zum Beispiel, dass im schönen, frischen 20.04 »Fecal Fossa« (oder so ähnlich) der Sound nicht mehr funktioniert. Ein Blick in den Mixer zeigt…

Screenshot des Xfce-Mixers eines XUbuntu: Die Soundkarte wird nicht angezeigt. Die Soundausgabe läuft über ein Dummy-Device.

…nicht mehr die Soundkarte an, sondern nur noch ein Dummy-Device für die Eingabe und für die Ausgabe. Anstelle nerviger Tonausgabe gibt es wohltuende Ruhe, die nur vom Rauschen des Lüfters und – falls im Zeitalter der preiswerten SSD noch vorhanden – vom Kratzen der Festplatte unterbrochen wird.

In meinem Fall wurde die Soundkarte erkannt und das entsprechende Kernelmodul geladen, daran lag es also nicht. (Ich will jetzt nicht in allen Einzelheiten erklären, wie man das herausbekommt, denn das führt sehr weit. Entsprechende Tutorials müssten sich aber zuhauf im Web finden. Englisch zu können ist dabei hilfreich.) Es handelt sich auch nicht um den bekannten Fehler im 5.3.0-Kernel, weil der hier…

$ uname -a
Linux simson 5.4.0-52-generic #57-Ubuntu SMP Thu Oct 15 10:57:00 UTC 2020 x86_64 x86_64 x86_64 GNU/Linux
$ _

…gar nicht verwendet wird. Und praktisch alles, was man mit naheliegenden Suchbegriffen in den einschlägigen Foren findet, ist überhaupt nicht zielführend. Das Modul mit dem Treiber wurde ohne Fehler geladen. Es funktioniert. Man muss nicht an den Dateien unter /etc/modprobe.d/ herumeditieren (was sowieso nur in absoluten Notfällen zu empfehlen ist).

Und es kommt sogar noch schlimmer. Wenn man den recht antiken Mixer für die Konsole mit alsamixer aufruft, wird die Soundkarte angezeigt:

Screenshot eines Terminals, in dem alsamixer ausgeführt wird

Hier entzückt nicht nur, dass ein eifriger Übersetzer mit etwas zu hastig verabreichtem Sprachgefühl der Meinung war, das korrekte deutsche Wort für »sound card« sei »Klangkarte«, sondern auch, dass diese »Klangkarte« problemlos erkannt wird und an der Lautstärke herumgeregelt werden kann. 👍️

Nur im graphischen Mixer vom Xfce sehe ich sie nicht mehr. Da gibt es nur ein Dummy-Device. Und Tönchen macht sie natürlich auch keine. 🖕️

Wer das gleiche Problem hat, muss nicht gleich zur Axt oder zum großen Hammer greifen. In meinem Fall war es jedenfalls lösbar. 🔨️

Ich habe mir vor langer Zeit einmal Timidity++ installiert. Dabei wird unter anderem ein Daemon mitinstalliert, der auch automatisch gestartet wurde. Nachdem ich diesen Daemon mit einem beherzten…

$ sudo killall timidity
$ alsa force-reload
$ _

…beendet hatte, gab es wieder eine Soundkarte im Mixer. Daraufhin habe ich den automatischen Start des Daemons unterbunden:

$ sudo systemctl stop timidity.service
$ sudo systemctl disable timidity.service
$ _

Und schon macht Unbuntu (Verschreiber ist Absicht) selbst nach einem Neustart wieder Tönchen. Darauf doch gleich mal etwas stimmungsangepasste Musik. 🎹️

Da ich Timidity++ zurzeit für nichts benötige, habe ich es danach kurzerhand deinstalliert. Die Frage, warum dieses Problem unter 20.04 LTS auftritt, aber niemals utner 18.04 LTS auftrat, habe ich nicht zu beantworten versucht.

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Warum man nicht Google als Web-Suche benutzt?

Bitte auch den Nachtrag lesen!

ZENSUR IST GUT WEIL ####### -- GoogleMan benutzt Google nicht mehr für die Web-Suche, weil, wie kürzlich erst bekannt wurde, die Sucheergebnisse von Google seit längerer Zeit politisch zensiert werden. Wer nicht ganz so gut Englisch lesen kann: Bei Fefe gibt es auch einen deutschsprachigen Text als knackige Zusammenfassung.

Gut, dass es andere Web-Suchmaschinen gibt. Ich empfehle nach wie vor DuckDuckGo, das mir inzwischen nicht nur wegen seines Versprechens gefällt, seine Nutzer nicht zu überwachen, sondern zumindest in meinen Suchen regelmäßig die qualitativ besseren Suchergebnisse bringt, frei von den Auswirkungen »künstlich intelligenter« personalisierter Anpassung unter Reklameplatzvermarktungsaspekten und ziemlich frei von den Auswirkungen der SEO-Spam. Schon manch ein Zeitgenosse hat sich sehr darüber gewundert, nachdem ich nach seiner Google-Suche einfach mal mit DuckDuckGo gesucht habe. Und jetzt kommt als weiterer Zusatzpunkt hinzu, dass es bei DuckDuckGo keine politisch motivierte Zensur gibt.

Darüber hinaus empfehle ich dringend, niemals mehr einen Webbrowser von Google zu verwenden. Der »Chrome« kommt direkt von einer Unternehmung, die politische Zensur zum Bestandteil ihres Geschäftsmodells erhoben hat. Es gibt keinen Grund, dieser Unternehmung zu vertrauen. Auch das Handy-Betrübssystem »Android« – das standardmäßig ebenfalls einen Webbrowser der Zensurklitsche »Google« verwendet – verbietet sich quasi von selbst. Zum Glück gibt es für beides Alternativen. Ihr könnt ja mal eine richtige Websuchmaschine verwenden, also eine, die euch nicht nur anzeigt, was euch Werber, Spammer und privatwirtschaftliche Gutsherren im Zensurmodus sehen lassen wollen, sondern die euch anzeigt, was sich in diesem Web findet. Damit werdet ihr schon Alternativen finden. Es ist auch nicht schwierig… aber lasst euch besser nicht von Journalisten an der Nase herumführen, deren Artikel oft ungekennzeichnete Schleichwerbung sind! Der Verstand ist und bleibt nun mal eine wesentliche Ergänzung zum Internet.

Aber hört damit auf, Google als Suchmaschine zu nutzen! Und seht zu, dass ihr für die anderen Google-Dienste so oft wie möglich Alternativen benutzt! OpenStreetMap für Kartenmaterial, DeepL für Übersetzungen und diverse Freemailer sind ebenfalls hervorragend und kostenlos verfügbar.

Wer jetzt sagt: »Aber das betrifft doch nur die Website der Vierten Sozialistischen Internationale«, denke bitte vorm Weiterplappern noch einmal nach! Das ist die eine Zensur, die von Googles Obermotz Sundar Pichai in einer Senatsanhörung als ein Beispiel für Googles Suchergebnis-Zensur im linken politischen Spektrum angeführt wurde. Wie viel weitere politisch motivierte Zensur durch Google es zurzeit gibt und nach welchen Kriterien sie erfolgt, ist völlig unklar. Dass es mehr geben wird, vielleicht sogar viel mehr, ist hingegen sicher. Die technische Infrastruktur für ein derartiges Vorgehen Googles ist heimlich geschaffen worden und wird benutzt. Und dass es zu einer Ausweitung derartiger Zensur in Google-Suchergebnissen kommen wird, bis schließlich bestimmte Stimmen völlig aus dem über Google sichtbaren Diskurs im Internet ausgeschlossen sind, weil sie niemand mehr wahrnimmt, ist ebenfalls sicher. Tatsächlich ist die Gefahr massenhafter Manipulation durch Googles gutsherrschaftliche Definitionsmacht als Websuche-Quasimonopolist viel größer als alle Gefahren durch so genannte »Fake News« und sonstige Manipulationsversuche in »Social Media«. Google hat bewiesen, dass es sich dieser Macht bewusst ist, sie einsetzt und sie weiterhin einzusetzen gedenkt.

Und deshalb sollte jeder Mensch mit Verstand und Resten von Freiheitsliebe mindestens damit aufhören, weiterhin Google als Suchmaschine zu benutzen. Zum Glück ist das sehr einfach. Und der beste Moment, damit anzufangen, mit der Nutzung von Google als Suchmaschine aufzuhören, ist genau jetzt. Was der Webbrowser als Standardsuchmaschine verwendet, kann man bei allen Webbrowsern mit ein paar Klicks einstellen.

Nachtrag

Oha, Google liefert doch manchmal noch bessere Ergebnisse als DuckDuckGo. Hier ist ein besonders schönes Beispiel, die Suche nach »Cassiel Rabulistik«.

Hach, sieht das bei DuckDuckGo idyllisch aus, so viele Engel und Yoga:

Bei Google hingegen findet sich aktueller und sehr politischer Stoff zur laufenden Hirnfickerei und Volksverdummung:

Einen anderen Grund als den, dass auch DuckDuckGo gezielt politische Zensur betreibt, kann ich mir für derartige, über mehrere Websites erstreckte Ausblendungen eigentlich nicht vorstellen. 🙁

Es ist also leider nicht einfach mit einem Wechsel der Suchmaschine getan, sondern – mindestens bei politischen Recherchen – mit der Nutzung sehr vieler verschiedener Suchmaschinen. Dabei besser auch mal Yandex nehmen. Für diese Suche gibt es dort zumindest Hinweise, dass es nicht nur um mythologische Themen gehen könnte:

Kurz zusammengefasst: YaCy hat viel mehr Aufmerksamkeit verdient, damit die Suchfunktion denen entrissen wird, die darüber manipulieren wollen – seien es Werber, seien es Spammer, seien es wirkliche Widerlinge von Politikern.

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Ruhe und Erkenntnis

Wir haben verlernt, die Augen auf etwas ruhen zu lassen. -- Logo von Twitter, das blaue Vögelchen -- Deshalb erkennen wir nichts mehr.

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Wenn man Menschen zu digitalen Analphabeten macht

Die jahrelange und systematische Fehlinformation der gesamten journalismus-hörigen Bevölkerung darüber, wie man Computersicherheit herstellt, trägt bis heute ihre Früchte:

Am häufigsten nutzten die Befragten als Schutzmaßnahmen ein aktuelles Virenschutzprogramm (57 Prozent) […] Dagegen baut nur jeder Vierte auf die automatische Installation von Updates

Ich drücke das mal etwas anders aus, damit es klarer wird, als es leider bei Heise Online ist: Geschätzt zwanzig Prozent der Befragten in dieser polizeilichen Studie¹ betreiben ihre Computer mit längst behobenen Fehlern in Betrübssystem und Systemsoftware weiter und schmieren da dann etwas Antivirus-Schlangenöl drauf, weil sich das ja so schön sicher anfühlt.

Rd. jeder fünfte Nutzer eines Computers ist so von Reklame und schlechtem Journalismus verblödet worden, dass er diese Dummheit für eine gute Idee hält.

Die einzigen, die sich darüber freuen können, sind Kriminelle.

¹Leider gibt der Heise-Artikel keinen Aufschluss darüber, wie es mit solchen Kombinationen aussieht, so dass ich einfach schätze. Es kann sein, dass dieser Anteil deutlich höher ist, denn die Dummheit tritt ja oft im einzelnen Verdummten gehäuft auf.

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