Nachdem ich mich mit einigen verbliebenen Fehlern herumgeärgert habe, war es wieder an der Zeit, eine neue Version von wpcmd zu veröffentlichen. Große Änderungen gibt es nicht, aber Abhilfe gegen kleine Ärgernisse.
Unter anderem haben viele Menschen, die ein bei wordpress.com gehostetes Blog betreiben, ein sehr ärgerliches Verhalten in wpcmd gefunden. Nachdem wordpress.com die XMLRPC-URL auf TLS-Verschlüsselung (HTTPS) umgestellt hatte, war es nicht mehr möglich, ein Blog zu revalidieren. Dies war jedoch erforderlich, um geänderte Kategorien auch für wpcmd bekannt zu machen, damit geeignete Vorlagedateien erstellt werden können.
Der Fehler lag darin, dass ich die XMLRPC-URL intern verwendet habe, um ein Blog zu identifizieren. Diese enthielt natürlich auch das Protokollschema https:
, so dass das Revalidieren scheiterte und die neuen Kategorien nicht mehr ermittelt werden konnten. Eine schlechte Entscheidung, wie ich bemerken musste… 😉
Dieser Fehler gehört der Vergangenheit an. Desweiteren gibt es jetzt eine Option -K
, um den Kategorienbaum neu von WordPress anzufordern, ohne dass eine vollständige Revalidierung erforderlich ist. Hinterher ist die Frage, warum man da nicht vorher dran gedacht hat, natürlich leicht zu stellen…
Desweiteren gibt es auch interne Änderungen. Bislang enthielt wpcmd eine Menge Code, der darauf vorbereiten sollte, eine Version zu erstellen, die sowohl mit Python 2.x als auch mit Python 3.x läuft – dieses Unterfangen hat sich jedoch als schwieriger erwiesen, als ich vorher gedacht habe. Deshalb habe ich diesen Code vollständig entfernt, um diese unnütze, das Lesen und Anpassen erschwerende Schicht zusätzlicher Komplexität aus dem Quelltext zu nehmen. Ich werde erst dann an eine Version für Python 3 denken, wenn Debian Stable mit Python 3 als Standardversion ausgeliefert wird. Bis dahin ändert sich aus Benutzersicht nichts, denn nach wie vor läuft wpcmd mit Python 2. Bei der Installation wird ein installiertes Python 2 auch dann gefunden und benutzt, wenn Python 3 von der Linux-Distribution als Vorgabe verwendet wurde, weil ich vom populären Ubuntu einen derartigen Schritt für die nächste Zeit erwarte. Vernünftige Menschen nehmen eh die LTS-Version von Ubuntu und werden noch lange Zeit Ruhe vor derartigen »Beglückungsideen« haben.
Wie immer gibt es eine gute und auf den aktuellen Stand angepasste HTML-Dokumentation in deutscher und englischer Sprache sowie natürlich eine englischsprachige man-page. Die HTML-Dokumentation lässt sich bequem lesen, indem wpcmd -D
an der Kommandozeile abgesetzt wird. Sie richtet sich explizit an Menschen mit geringem technischen Hintergrund, die ihre Blogbenutzung teilweise oder ganz automatisieren wollen oder die – wie ich – lieber ihre Texte mit HTML-Markup in ihrem Lieblingseditor als im doch recht fetten WordPress-Dashboard verfassen möchten.
Download-Link: wpcmd 0.6 (143,6 KiB).