Das so genannte Voynich-Manuskript ist ein handgeschriebenes und mit vielen Zeichnungen illustriertes Buch aus dem späten Mittelalter. Es ist nicht schön geschrieben, und auch die Zeichnungen machen eher einen flüchtigen Eindruck.
So betrachtet, hat das späte Mittelalter wirklich interessantere Bücher hervorgebracht.
Was das Voynich-Manuskript aber auszeichnet, ist die Tatsache, dass es in einer bis heute unentzifferten Geheimschrift verfasst wurde. Dieser Code hat sogar allen Angriffen mit den Mitteln der modernen, computergestützten Kryptanalyse widerstanden – und er weist dennoch genug erkennbare Struktur auf, um den Eindruck zu erwecken, dass er eben auch eine Nachricht transportieren würde.
Wer nun aber glaubt, dass diese Nachricht vielleicht aus den Illustrationen heraus erkennbar wird, hat sich getäuscht. Alle gezeichneten Pflanzen sind Phantasieprodukte, alle kosmologischen Diagramme einmalig und einige Zeichnungen sind derart fremdartig, dass man nicht einmal gut vermuten kann, was in ihnen dargestellt werden soll. Diese Unfähigkeit gilt natürlich nicht für einen Amateur wie mich, sondern auch für ausgebildete Experten der Mediävistik und der Botanik sowie für Menschen, die sich mit mittelalterlicher Astrologie beschäftigt haben.
Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit diesem Buch – manchmal mehr und meistens weniger. Das zugehörige Blog ist mein ältestes Blogprojekt, da ich früh das Bedürfnis verspürte, meine Mitteilungen und Betrachtungen in deutscher Sprache an einer zentralen Stelle zu veröffentlichen. Für die meisten Menschen dürfte es aber ein völlig uninteressantes Blog sein – und wer Appetit kriegt, den kann ich nur warnen: Schnell kostet die Beschäftigung mit dem »verdammten Manuskript« viel Lebenszeit, und die Aussicht auf irgendeinen Erfolg ist verschwindend gering.
Hallo!
ich beschäftige mich seit einer Woche mit dem Voynich -Manuskript. Die Lösung ist »ganz einfach«: Jedes Wort bedeutet eine Zahl. Deshalb ergab auch die wissentschaftliche Wortanalyse (j.hermes.textprozessierung.pdf kups.ub.uni-koeln.de)dass der Voynichtext zu kurze als auch zu wenige Wörter enthält die einer gängigem Sprache entsprechen könnten.
Geht man aber davon aus, dass jedes Wort einer ausgeschriebenen Zahl entspricht erscheinen die ständigen Wiederholungen schlüssig.
Beispiel : Eine schoene Blume> 5 18 14 5 19 3 8 15 5 14 5 2 12 21 13 5> das ganze ausgeschrieben würde heißen> fünf acht zehn vierzehn fünf neunzehn drei acht fünfzehn fünf vierzehn fünf zwei zwölf einund zwanzig dreizehn fünf.
Das erklärt auch warum das Voynichalphabet nicht komplett erscheint. Nach meinen Recherchen komme ich auf 15 reelle Buchstaben.
Viel Text also und wenig Worte
LG.T.M.
Da meine Arbeit im Kommentar oben erwähnt wurde, darf ich mich kurz einschalten, die aufgestellten Behauptungen sind nämlich nicht ganz richtig.
Auffällig ist nicht, dass die VM-Wörter besonders kurz sind, sondern dass ihre Länge normalverteilt ist, und zwar für Tokens (wenn also jedes Vorkommen gezählt wird) wie auch für Types (wenn also jedes Wort nur einmal gezählt wird, egal wie oft es vorkommt), was für natürliche Sprachen so nicht gilt. Außerdem ist die Standardabweichung der Wortlängen sehr gering (das heißt, die Wörter sind im Verhältnis zu z.B. deutschen Wörtern alle einigermaßen gleich lang). Spricht aber dafür, dass die Wörter aus einem Codebuch entnommen wurden (und da von mir aus Zahlen codieren, wobei mir der Sinn nicht ganz klar ist).
Dass nur wenige verschiedene Wörter im VM vorkommen, schreibe ich auch nicht. Vielmehr widerlege ich andere, die so etwas behaupten. Im Gesamtmauskript kommen über 8000 Types vor, Vergleichstexte natürlicher Sprachen mit ähnlicher Länge haben meist weniger. Liegt dem VM-Text ein Codebuch zugrunde, muss das ganz schön umfangreich gewesen sein. Auffällig ist allerdings, dass 70% der Types nur genau einmal auftreten.
Voynich Manuskript, Voynich Rätsel. Wenn es um das 14. Jahrhundert entstanden ist, sollte man sich nicht lieber um die damalige Denkweise und Möglichkeiten kümmern. Wer aus der Zeitlinie käme überhaupt in Frage, sowas zu konstruieren? Früher kannte man schon Naturgesetze, über die man heute warum eigentlich staunt. Kryptographie, wir denken immer nur an Computer und den Code. Früher hat mam komplizierte Aufgaben ohne Computer gelöst. Vielleicht ist das rumrätseln auf hoher Ebene unserer Zeit ein Fehler. Bisher wurde herum gerätselt ohne nennenswerte Ergebnisse.
Was steht denn letzten Endes in dem Voynich Manuskript? Vielleicht doch nur ein »Vorfahre« von Elias Schwerdtfeger, dem es Spaß macht, die Leute gerne mal an der Nase herum zu führen. Wird das Enträtseln uns eine bessere Welt bescheren? Ich sehe viel zu viele Fragen und keine Antwort. Ich spekuliere auch mal. Jemand wollte testen wie intelligent die Fachleute, Experten sind, um aufzuzeigen, nicht alles was sie so von sich geben, ergibt auch einen Sinn. Ich sehe gar kein großes Geheimnis, oder eine revolutionäre Entdeckung. Nur einem schönen Zeitvertreib und die Tatsache, das wir heute nicht mal annähernd so klug sind, wie wir es von uns geben. Man, das Voynich Manuskript ist uralt und keiner kann es heute entziffern?
Letztes Endes kommt man bei unverrichteter Dinge noch auf die Idee, okay es ist von einem Außerirdischen verzapft worden. Wenn Voynich einen Zweck erfüllen soll, warum hat der Verfasser das nicht erwähnt? Ich halte es für eine Art Tagebuch oder Test. Bloß der Verfasser lebt nicht mehr. Seine Nachfahren lachen sich ins Fäustchen? Wer aber sind die nun überhaupt? Naja viel Spaß noch beim Knobeln.