Nur, um das klarzustellen: Ich habe keinen Respekt vor einer Religion oder einer Ideologie oder einer ähnlichen Form kollektiver Neurose, die keinen Respekt vor mir hat. Erst recht nicht, wenn dieser Wahnfug von mir gebieterisch einen »Respekt« einfordert.
Missionarischer Eifer, Angstmachversuche, Lügen und billige emotionale Manipulationsversuche führen regelmäßig zur Ausweitung meines Nichtrespekts bis hin zum voll erblühten und vorsätzlich verunglimpfenden, karikierenden und spottenden Zynismus. Mit Gnade kommen wir gegenüber den Gnadenlosen nicht weiter. Egal, ob christlich oder muslimisch; egal ob feministisch violett oder erdfarben braun; im Hass auf die Armen und Zerschlagenen und in der Liebe zur hemmungslosen Gewalt sind sie eh alle vereinter, als sie selbst ohne Gefahr für ihre angemaßte Weltdeutungskompetenz wahrhaben könnten.
Vor meinem Arsch ist auch kein Gitter!
Wer das nicht mag, möge bitte wenigstens ein bisschen froh darüber sein, dass ich im Gegensatz zu vielen religiös oder ideologisch verblendeten Menschen nicht dazu neige, psychische oder emotionale Gewalt mit körperlicher Gewalt zu beantworten, wenn ich eine Möglichkeit sehe, dabei straffrei davonzukommen. Obwohl in der Bundesrepublik Deutschland eigentlich jeder intelligenzbegabte Mensch einen als Totschlag im Affekt oder gar in Notwehr getarnten Mord in einer selbst gegenüber einem Heißsporn provozierten Affekt- oder Notwehrlage frei hat – wisst schon: sofort nach Todeseintritt selbst die Polizei und den Krankenwagen rufen, volles Geständnis unter gespielter Zerknirschung, sofort selbst eine Therapie anfangen, wegen voller und selbstverdammender Tateinsicht, so etwas darf aber auch wirklich nie, nie, nie wieder passieren, dass ich so ein Monster werde, tätige Reue, positive soziale Prognose durch den quasirobotischen Gutachter… alles das wird zu einer kurzen Bewährungsstrafe mit verhältnismäßig lachhaften Auflagen, dafür geht dann halt der nächste Schwarzfahrer in den Knast. Nicht jeder Mensch wird da so friedlich bleiben. Recht heißt: Mit der Bigotterie und Ungerechtigkeit überleben.
Nicht als Handlungsaufforderung verstehen! Das war natürlich nur ein Beispiel meines verunglimpfenden, karikierenden und spottenden Zynismus gegenüber der Praxis unseres Strafrechts. Wie viel »Respekt« ich davor habe, ist hoffentlich deutlich genug.
Ach ja, vor meinem Arsch ist immer noch kein Gitter.
Aber etwas Respekt bitte! Vorher die Zähne putzen!