Adblockerblocker

Mit Reklame bis zum Rand gewaltsam vollgestopfter Briefkasten. Darunter der Text: Werber! Ich bin nicht deine Mülltonne.

Die Websites, die mir keinen Content mehr ausliefern wollen, weil ich zum Schutz meiner Privatsphäre vor Überwachern und zum Schutz meines Computers vor Kriminellen einen Adblocker verwende, belegen mit dieser Entscheidung in aller Internetöffentlichkeit, dass die Reklame ihr eigentlicher Content ist.

Dies ist ein Selbsturteil, dem ich mich nicht zu widersprechen getraue.

Die Websites, die mir keinen Content mehr anzeigen wollen, weil ich zum Schutz meiner Privatsphäre vor Überwachern und zum Schutz meines Computers vor Kriminellen einen Javascript-Blocker verwende, belegen mit dieser Entscheidung in aller Internetöffentlichkeit, dass das Tracking ihrer Nutzer durch heimlich verabreichten Programmcode und der Verkauf der so ermittelten Daten die Hauptsache bei diesen Websites ist.

Auch dies ist ein Selbsturteil, dem ich mich nicht zu widersprechen getraue.

Das Urteil, das ich dann über die Betreiber derartiger Websites fälle, fällt dementsprechend und wenig überraschend aus: Es sind Feinde. Und genau so behandele ich und bezeichne ich die charakterlich ekelerregenden Betreiber derartiger Websites – wobei ich keineswegs immer auf den sanftestmöglichen Tonfall achte. Die Zivilisation und das Streben nach friedlichem Miteinander wurde in diesem Fall nämlich nicht von mir aufgegeben, sondern von diesen gewaltaffinen Barbaren, die aus der Anonymität eines technischen Mediums heraus ihre Überrumpelungen versuchen.

Stirb, Werber, stirb! Verrecke, Presseverleger, verrecke! Und fahrt in die verdammte Hölle, die ihr anderen Menschen mit eurem Tun bereiten wollt!

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3 Antworten zu Adblockerblocker

  1. Bio sagt:

    Mozilla und Andere wollen das ja gerade ändern.

    […]Coil arbeitet an einem alternativen Finanzierungssystem fürs Internet. Nun hat sich die Firma aus San Francisco mit Mozilla und Creative Commons zusammengetan und das Programm »Grant for the Web« ins Leben gerufen. Es soll 20 Millionen US-Dollar pro Jahr für die kommenden fünf Jahre zur Verfügung stellen – insgesamt also 100 Millionen Dollar.

    Dieses Geld ist dafür gedacht, Alternativen zur herkömmlichen Online-Werbung zu entwickeln. Denn es gibt im Netz zwar einen Haufen toller Inhalte, doch die Finanzierung bleibt weiterhin schwierig: Werbebanner werden weggefiltert und viele Nutzer wollen nichts oder nur wenig für Inhalte bezahlen. Es ist also eine echte Herausforderung, gutes Geld für gute Inhalte online einzunehmen.

    Das Projekt »Grant for the Web« soll die Ökonomie des Internets verändern, schließlich sei dessen Geschäftsmodell kaputt.[…]

    […]Autoren, Programmierer, Musiker, Podcaster, App-Entwickler oder Journalisten haben es schwer, im Netz Geld zu verdienen. Dieser Ansicht ist auch Mark Surman, Geschäftsführer von Mozilla. Auch die Konsumenten verlieren, schließlich geben sie persönliche Daten preis, wenn sie durchs Netz surfen und von Werbe-Trackern verfolgt werden. Doch auf Werbung sind viele Angebote nun einmal angewiesen. Dieser Zustand ist kein guter, das Netz müsse auch ohne diesen »Überwachungskapitalismus« funktionieren, hofft Surman. Der »Grant for the Web« soll neue Visionen schaffen, »in denen Kreative und Konsumenten profitieren«. Das Team hinter Creative Commons freue sich darauf, »neue und innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln, die sich mit den aktuellen Problemen des Webs befassen«.

    Ob ich das jetzt gut finde, oder nicht, da bin ich mir noch gar nicht sicher, denn ich sehr zur Zeit so gut wie keine Werbung, insofern läuft auch das Tracking, gegen das ich mich natürlich auch mit diversen Methoden schütze, weitgehend ins Leere.
    Was mir dabei aber sauer aufstößt ist, dass dabei das Web wieder nur unter Gesichtspunkten der Ökonomie betrachtet und die Menschen in Anbieter und Konsumenten geteilt werden. Es kommt mir so vor, als wolle Mozilla und deren Partner, also auch diese Creative Commons (die mir schon von Anfang an suspekt vorkam), das Web nur zu einem noch besseren großwn Kaufhaus machen und ausbauen. Ob mir das gefällt, das kratzt doch eh niemand von den Irren der Ökonomie und ob ich dadurch als Musiker, Künstler, also als Contentanbieter einen Nutzen habe, das bezweifle ich sehr, denn Besucher, die auch noch mein Zeug gut finden und freiwillig bezahlen würden, die kommen nicht einfach so vom Himmel gefallen, dafür muss man schon einen nicht zu unterschätzenden Aufwand betreiben, also im Grund schon irgendwie »Werbung« machen, im scheiß S/M präsent sein, SEO Voodoo machen usw. usf. – mit einfach nur ein paar Lieder irgendwo hochladen, damit ist es nicht getan – ohne bei dem irren Scheiß z.B. um Klicks und Likes mitzumachen, nimmt dich da kaum jemand wahr und schon gar nicht derart viele um davon leben zu können. Insofern sind das alles nur schöne Worte und leere Versprechungen, wenn man nicht ohnehin schon den ganzen Ökonomenirrsinn mitmacht.

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