Firefox und jeder andere Browser der Mozilla Foundation sind nicht mehr verwendbar. Die Mozilla Foundation hat sich dazu entschlossen, in Kooperation mit dem Burda-Verlag ihren beliebten Webbrowser »Firefox« in eine Distributionsplattform für die Auslieferung von klandestin bei einem Teil der Nutzer mitinstallierter Schadsoftware (Adware, die als Addon-Spam automatisch verteilt wird) unzuwidmen.
Diese Entscheidung der Mozilla Foundation macht es in meinen Augen unmöglich, weiterhin einen Browser der Mozilla Foundation zu verwenden. Ich rate auch jedem anderen Menschen davon ab. Es ist eine dumme Idee, Software zu benutzen, die mit Schadsoftware ausgeliefert wird – selbst, wenn man sich den Firefox mit ein paar Klicks auf Benutzbarkeit zurückfrickeln kann. Zum Glück gibt es Alternativen. In meinem Fall scheint Pale Moon mit seiner stark an den früheren Firefox angelehnten Benutzerschnittstelle die beste Alternative zu sein, andere Menschen werden vielleicht Chrome oder den »entgoogleten« Chromium oder etwas völlig anderes bevorzugen. Jeder Nutzer eines Browsers hat ein Internet. Nutzt es, sucht nach Alternativen und lasst euch nicht eure Computer verwanzen!
Viel mehr Worte zu dieser Sache möchte ich gar nicht machen. Wer nichts gegen mitgelieferte, installierte und automatisch aktivierte Schadsoftware auf seinem persönlich oder beruflich genutzten Computer hat, lade sich einfach weiterhin die Browser der Mozilla Foundation herunter! Es sind ja alles erwachsene Menschen, und jeder ist seines eigenen Unglückes Schmied.
Wenn diese Entwicklung nicht gebremst wird, wird es nicht besser werden. Firefox wird nicht erst seit heute an seinen Nutzern vorbeiprogrammiert. Es ist im Laufe der letzten zweieinhalb Jahre nur immer übler und nutzerverachtender geworden. Dass es einmal bis zur Auslieferung von Schadsoftware gehen würde, hätte ich allerdings in meinem größten Pessimismus nicht erwartet.
Es ist Krieg!
Ich betrachte diese Eskalation mit klarer Schadsoftware als einen Cyberkrieg, der von Mozilla und Burda gemeinsam gegen die Nutzer des beliebten Firefox-Browsers begonnen wurde. Ich werde diesen mit einem hinterhältigen Überfall auf die Benutzerautonomie begonnenen Krieg aufnehmen und mit allen meinen Fähigkeiten, Erfahrungen und Möglichkeiten kämpfen, bis ein Zustand erreicht ist, der weitere Angriffe durch Burda und Mozilla unwahrscheinlich oder unmöglich erscheinen lässt. Ich bin nicht der einzige.
Frieden wäre mir – und allen anderen, die dabei mitmachen – lieber gewesen, denn wir haben alle mit unserer beschränkten Lebenszeit Besseres zu tun, als gegen asoziale Gestalten im Burda-Verlag und in der Mozilla Foundation sinnlose Kämpfe zu kämpfen. Aber der Frieden wird von Burda und Mozilla abgelehnt, was sich allein schon darin zeigt, dass das ausgelieferte Spam-Addon ohne Hinweis und Zustimmung aktiviert wird. Wer so vorgeht, will keinen Frieden, sondern setzt sich mit technisierter Gewalt durch. Die Antwort wird dementsprechend sein.
Burda, verrecke!
Weitere empfehlenswerte Lektüre
- Fefe über diese Sache
- Meine Erwiderung auf ein Posting eines PR-Heinis von »Cliqz« im Heiseforum nebst dauerhaft archivierter Version im Lande des CDU-SPD-CSU-Zensurgesetzes »Netzwerkdurchsetzungsgesetz«
- Die Auslieferung dieser Schadsoftware ist schon länger heimlich vorbereitet worden
- Report in Mozillas Bugtracker mit beachtenswerten Anmerkungen (englisch)
- Mein Hinweis im Spamblog
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