Das eine hat mehr Bloat, das andere hat mehr brauchbare Dokumentation in den man-pages…
$ uname -a Linux simson 4.4.0-77-generic #98-Ubuntu SMP Wed Apr 26 08:34:02 UTC 2017 x86_64 x86_64 x86_64 GNU/Linux $ which ls /bin/ls $ ls -lh `which ls` -rwxr-xr-x 1 root root 124K Feb 18 2016 /bin/ls $ man ls | wc -l 234 $ _
Ja, ich weiß, Unbuntu… 😉
$ uname -a SunOS openindiana 5.11 illumos-48d8443e35 i86pc i386 i86pc $ which ls /usr/bin/ls $ ls -la `which ls` -r-xr-xr-x 1 root bin 46K Mai 2 09:13 /usr/bin/ls $ man ls | wc -l 1743 $ _
Übrigens: OpenIndiana rockt! Obwohl inzwischen recht viel GNU-Software drin integriert ist (die immer ein ganz dickes Problem mit Bloat hat), fühlt es sich auch sehr flott an. Die Standardshell, die man in einem Terminalfenster oder nach einem Login bekommt, ist die sicherlich vielen Menschen gut vertraute bash
– aber natürlich ist OpenIndiana POSIX-konform und deshalb ist sh
ein Symlink auf die Korn-Shell (mit der man meiner Meinung nach auch für die interaktive Nutzung ganz gut leben könnte). Erfreulicherweise gehört – anders als beim letzten Solaris, das ich vor vielen Jahren unter die Finger bekommen habe – auch ein vim
zur Standardinstallation. Allerdings würde ich mindestens 2 GiB RAM empfehlen.
Wer schon einmal mit Solaris zu tun hatte, wird sich schnell wohlfühlen.
Für Anfänger oder Linux-Umsteiger mit geringen Erfahrungen ist OpenIndiana allerdings… ähm… nicht so gut geeignet, wenn sie nicht gerade eine größere Lernbereitschaft mitbringen. Auch kann es Probleme mit Treibern geben. In diesen Fällen dürfte eine der vielen Geschmacksrichtungen von BSD viel besser geeignet sein, wenn man ein »richtiges« Unix haben oder einmal ausprobieren möchte.