Es ist übrigens keine »Zeitumstellung«…

Ich habe diesen Text eben in die lodernde Löschhölle des Heiseforums geworfen und gehe davon aus, dass er dort die ungefähren Chancen eines Schneeballs in der Hölle hat. Von daher habe ich mich selbst um eine Archivversion gekümmert und wünsche mir die Zeit zurück, in der so etwas nicht nötig war, selbst, wenn man viel deutlichere Worte gewählt hat. Aber die Zeit kommt nicht mehr zurück bei Heise. Hier nochmal:

Es ist übrigens keine »Zeitumstellung«…

…denn an der Zeit ändert sich nichts. Die Zeit läuft unbeeindruckt von solchen politischen Zauberambitionen über den Kosmos, die Gesellschaft und jeden einzelnen Menschen ab, rätselhaft und unerbittlich. Es ist eine politisch erzwungene Umstellung der Uhren. Die leider alle einfach mitmachen. Weil sie mitmachen müssen. Weil ja alle mitmachen. Muss ja. Auch, wenn es ein bisschen beschränkte Lebenszeit, das Zeitgefühl und die Gesundheit von ein paar Hundertmillionen Menschen kostet, ohne dass dem ein auch nur ansatzweise verhältnismäßiger Nutzen gegenübersteht. Die Leute würden auch aufgestellte Hüte grüßen. Im Zweifelsfall machen ihnen Journalisten noch vor, wie das geht.

Denn mit ihrer Menschenverfügungsmasse können die diversen Parteienoligarchen der so genannten »demokratischen« Staaten¹ der Europäischen Union – vom Journalisten durchgehend als »Europa« bezeichnet – es ja machen.

Und so geht es vermutlich noch ein paar Jahrzehnte lang weiter. Und alle machen mit. Auch der Journalist. Der freut sich, dass er zuverlässig zweimal im Jahr etwas zu veröffentlichen hat. So mit hoher Interaktion und gut vermarktbaren Werbeplätzen, ein tolles Geschäft ist das. Die irreführende Sprache – wie etwa das fundamentalfalsche Wort »Zeitumstellung« – wird dabei direkt aus der vorgestanzten Sprache der Herrschaftsapparate übernommen, die sich immer höchst beflissen lustige Kunstsprachwörter ausdenken.

Huch, warum kommentiere ich das eigentlich noch? 😉

¹Wer sich an »so genannte ›demokratische‹ Staaten« stört, lese einfach stattdessen »repräsentativ demokratische Staaten mit im Regelfall kernkorrupten und oft offen kriminellen Parteiapparaten als Torwächter für die Teilhabe an allen wirksamen politischen Prozessen, innerhalb derer vor allem Korruption hochgespült wird«.

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