Journalisten sind die Menschen, die lieber zwei bis drei Mal in jedem verdammten Jahr das Wort »Jahrhunderthochwasser« sagen oder schreiben, als auch nur einmal das Wort »Klimakatastrophe« zu benutzen – obwohl sie ansonsten nicht müde werden, zu beteuern, dass es eine solche geben wird, nur eben in der Form eines »Wandels« oder gar einer kuscheligen und muscheligen »Erwärmung«. Sie bemerken es gar nicht mehr, dass sie eine politisch vorgegebene Sprache immer und immer wieder wiederkäuend wiederholen – oder, was noch ein bisschen übler, aber leider auch viel wahrscheinlicher wäre: sie bemerken es und tun es aus Überzeugung.
Sie kennen übrigens auch ganz viele Wörter für »Korruption«. Ihre eigene Korruption nennen sie zum Beispiel »Qualitätsjournalismus«.