Wischofone

Nachdem ich eben darauf angesprochen wurde, warum dieser Text in einer fast unsichtbaren Fußnote im Spamblog herumdümpelt, kopiere ich ihn auch gern noch einmal als eigenständigen Text hier hinein. Er wird vermutlich auch in fünf Jahren noch aktuell sein. 🙁

Wischofone: So nenne ich »Smartphones«. Denn diese Geräte sind nicht smart, und sie machen nicht smart, und sie zu benutzen, ist kein Zeichen, dass man irgendwie smart wäre, und zwar nicht einmal im fernliegendsten Sinne des Wortes. Es handelt sich um fabrikneuen Müll mit nicht austauschbaren Verschleißteilen, Technikverhinderung, Benutzergängelung, Waste Economy und um ein durch künstliche Produktalterung (keine Betriebssystem-Updates verteilen und Käufern die Gewährleistung entziehen, wenn sie selbst darüber bestimmen wollen, welche Software auf den von ihnen gekauften und mit Strom versorgten Computern ausgeführt wird) vorsätzlich geschaffenes Paradies für Verbrecher, zehnmal so schlimm wie Windows 95/98/ME. Und wer hinterher, nach dem Schaden, darüber klagt, dass er vorher nicht gewarnt wurde, ist ganz gewiss nicht »smart«, sondern ganz im Gegenteil. In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Bezahlen, bei der Fernkontoführung (Werbedeutsch: »Online-Banking«) und bei der Steuerung irgendwelcher Hausautomation mit diesen vorsätzlich dysfunktional gemachten Dummkonsumtools.

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2 Antworten zu Wischofone

  1. rolak 麻 sagt:

    Meine bevorzugte Herabwürdigung ist ›Smartie(s)‹. Von den Schokolinsen her sollte eigentlich jeder wissen, daß von »oh, ein ’smart‹ im Namen« weder auf »intelligentes Teil« noch auf »intelligente Nutzer*« geschlossen werden kann…

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