Hier ein wichtiger Hinweis für alle Linux-Neueinsteiger und natürlich auch für die vielen Menschen, die zwar schon etwas länger dabei sind, aber einfach jenseits der Oberfläche ein bisschen mehr mit ihrem System machen wollen: Auf der Website von Galieo Computing steht die fünfte Auflange des Buches »Linux – Das umfassende Handbuch« zum Lesen bereit. Natürlich kann es auch für die persönliche Nutzung im HTML-Format heruntergeladen werden.
Ich könnte jetzt viel dazu schreiben, aber schon das Inhaltsverzeichnis spricht für sich selbst. Wer sich davon abgeschreckt fühlt: Niemand muss dieses ganze Handbuch durchlesen, um mit Linux seine Arbeiten am Computer zu erledigen und seinen Spaß am Computer zu haben. Viele Themenbereiche sind für »reine Anwender« sogar zunächst uninteressant; und ich glaube sogar, dass die meisten Menschen auch gar keine weiteren Hinweise zur Installation einer heutigen Linux-Distribution benötigen¹. Doch der Versuch, ein brauchbares und ausreichend umfassendes Handbuch für alle möglichen Anwender und alle ihre Anwendungsfälle zu verfassen, führte unvermeidlicherweise zu einem beträchtlichen Umfang. Insbesondere auch, weil Themen wie die Administration des Systems, das Erstellen von Shellskripten und die Programmierung nicht ausgespart werden, sondern in einer Weise dargelegt werden, die mehr als nur einen flüchtigen ersten Eindruck vermittelt. Bei alledem werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt, die über normales Anwenderwissen hinausgehen – was eine Maus und eine Tastatur ist, sollte man also schon wissen, und auch Konzepte wie Verzeichnisse (in den Metaphern eines beliebten Systems aus Redmond: Ordner) und Dateien sollten im Prinzip bekannt sein.
Auch, wenn ich aus einem solchen Buch kaum etwas Neues lernen kann, füllt es eine wichtige Lücke zwischen der zwar technisch umfassenden, aber Anfänger ohne »Programmiermacke« eher abschreckenden Dokumentation in den man-pages und info documents und den überall im Internet verteilten, meist distributionsspezifischen Informationshäppchen in vielen Foren, Communities und vergleichbaren Websites. Die Autoren waren sehr darum bemüht, einen allgemeinverständlichen sprachlichen Stil zu verwenden, der auf jeden überflüssigen tech speak verzichtet.
Und außerdem: Reinschauen kostet nichts. Nichts, außer einem bisschen Zeit – aber die Menschen, an die sich dieses Buch richtet, werden eher eine Menge Zeit dadurch sparen. 😉
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¹Wer das zugegebenermaßen wenig anfängertaugliche Debian GNU/Linux installiert, weiß in aller Regel, was er tut und warum er es tun. Fast immer wird damit ein Server aufgesetzt. Ich kann Debian aber auch für einen normalen Arbeitsplatzrechner nur empfehlen – wenn man es in Kauf nimmt, dass man nicht mehr lange ein Laie bleibt und sich nicht daran stört, dass Debian im Gegensatz zu anderen Distributionen sehr konservativ auf ein stabiles, lauffähiges und durchschaubares System bedacht ist und nicht jedem neuesten Schrei der Benutzerführung hinterherläuft.