Obwohl ich jetzt doch schon seit ein paar Jahren »Internet mache«, muss ich zugeben, dass ich mich manchmal immer noch vor der Dynamik dieses Mediums erschrecke, die langsame und zaghafte Menschen leicht abhängen kann. Für die Betreiber des »neuen« Clubs am Schwarzen Bären 6 in Hannover tut es mir wirklich ein bisschen leid…
…dass im Moment der erste Treffer von Google (und damit auch das, was jemand sieht, der in dieser immer noch beliebtesten Suchmaschine »auf Gut Glück« klickt) ausgerechnet die Übersicht der März-Suchbegriffe beim Bloggenden Hannover ist. Es ist nicht meine Absicht gewesen, dass auf diese Weise ein Eindruck der Nicht-Präsenz des Clubs im Internet entsteht; ich schreibe in dieser Form einfach nur jeden Monat ein paar Statistiken und ein paar Google-Verirrungen der sonderbaren oder der bemerkenswerten Art zusammen.
Allerdings wundert mich das im Nachhinein auch nicht weiter. Anstatt dass einfach so schnell wie möglich auf der registrierten Domain des »neuen« Clubs eine »richtige« Website aufgesetzt wird, wofür sich auch schnell ein provisorisches Blog ohne besonderes Design verwenden ließe, gibt es dort momentan nur eine Weiterleitung auf ein Profil bei MySpace. So etwas kommt bei keiner Suchmaschine besonders gut an – einmal ganz davon abgesehen, dass ein MySpace-Profil in der Regel nicht gerade übersichtlich für jene Menschen ist, die im Internet einfach nach Informationen suchen. Da helfen denn auch die ganzen Briefmarkenfotos der »Freunde« nicht, die dort akkumuliert werden, denn schon mittelfristig ist eine Präsenz in den und eine gute Indizierung durch die Suchmaschinen wichtiger.
Wie ich an den Logs des Webservers sehe, wurde der (hier zur Vermeidung weiterer Irritationen für Google-Suchende bewusst nicht erwähnte Name) des Clubs in den letzten zwei Tagen über einhundert Mal mit Google gesucht. Und nicht gefunden. Es ist davon auszugehen, dass sich das in den nächsten Tagen fortsetzt.
Das schnelle Aufsetzen einer dynamischen Homepage mit einem bereits fertigen Design-Template und das gleichfalls schnelle Verfassen der wichtigen Hinweis- und Standardtexte nebst der ersten programmatischen Ankündigungen hätte nicht einmal eine Stunde gekostet; wäre vielleicht sogar schneller gegangen als die Gestaltung und initiale Pflege des MySpace-Profiles. (Okay, das sind jetzt meine Zeiten, wer es zum ersten Mal macht, braucht wohl etwa doppelt so lang.) Ob dafür ein Blogsystem oder ein ausgereiftes CMS wie Joomla verwendet worden wäre, ist letztlich eine Frage des angestrebten Umfanges – für einen Club muss es wahrlich nicht so fett werden, und ein einfacheres System stellt auch keine so großen Anforderungen an die technische Kompetenz in der täglichen Handhabung. Wer im heutigen Internet auf schrille Hypes ohne nachhaltige Bedeutung (wie MySpace und Konsorten) setzt, geht mit seinen Bemühungen schnell ein bisschen unter. Im Falle geschäftlicher Tätigkeit spiegelt sich dieses »bisschen Untergehen« auch im Umsatz. Sicher, das so genannte »Web Zwo Null« kann gut als Ergänzung geben. Als Ergänzung für eine Kommunikation, die nicht aus der eigenen Hand gegeben wird und wirkliche Inhalte direkt transportiert. Übrigens als eine Ergänzung, deren Pflege Zeit (und damit Geld) kostet.
Und wirkliche Inhalte sind auch ganz nebenbei die beste Maßnahme zur »Suchmaschinenoptimierung«. Oft neben fehlerfreiem HTML und vernünftiger Meta-Auszeichnung die einzig erforderliche.