Da wurde ich doch gerade in einer Mail gefragt, warum ich im Spamblog, wenn ich eine Grafik aus einer Spam einbette, immer die darin enthaltene URL unkenntlich mache.
Nun, das hat einen ganz einfachen Grund. Die meisten Spammails, die ich bekomme, enthalten derartige Grafiken nicht mehr als Mailanhang, sondern es handelt sich um HTML-Mails, die diese Grafiken von irgendeiner Adresse im Internet einbetten. Häufig handelt es sich dabei um »Profilbilder« oder Uploads in irgendwelchen missbrauchten Foren, manchmal werden auch diese Web-Zwo-Null-Dienste für die Bildspeicherung missbraucht. Auf diese Weise kann ein relativ harmloser Text in der HTML-Mail verfasst werden, und das referenzierte Bild liegt unter einer »unverdächtigen« Internet-Adresse, so dass sich die Chance der Spammer verbessert, dass ihr dreckiger, betrügerischer Internet-Missbrauch es durch einen Spamfilter hindurchschafft.
Wenn ich derartige Bilder nicht bearbeiten würde (es gibt tatsächlich auch ein paar Fälle, in denen ich das unterlasse, weil die Spambilder völlig ungenießbar sind und niemanden zum Eingeben der angegebenen URL veranlassen werden), dann gäbe ich den Spammer die bequeme Möglichkeit, die Bilder aus dem Spamblog für diese Tätigkeit zu missbrauchen. Dass ich die Tätigkeit der Spammer erleichtere, ist so ziemlich meine letzte Absicht. Und deshalb mache ich eben in der Regel die darin angegebene Internetadresse unkenntlich.
Sonst bekäme ich auch irgendwann einmal ein noch viel übleres Problem als meine gegenwärtigen Hotlinking-Probleme von Jappy und vergleichbaren Web-Zwo-Null-Wüsten. Wenn ein paar Millionen betrachteter Spams dazu führen, dass das Bild von hier nachgeladen wird, denn wird es mit Sicherheit ein Problem mit der Performance und Verfügbar des Servers geben. Den Spammern ist so etwas ja völlig egal, wie ich immer wieder an ihrem Missbrauch irgendwelcher Websites sehen kann.