Eine (in meinen Augen völlig entbehrliche) Kleinigkeit fehlte in einigen Projekten noch, nämlich die »Favicons«, diese kleinen Bildchen, die in den Lesezeichen (Anwender des Internet-Explorer lesen hier: Favoriten), im Tab und in der Adresszeile des Browsers angezeigt werden. Deshalb habe ich mich mal daran gesetzt, welche zu gestalten…
Bei meiner rudimentären Homepage war das vergleichsweise einfach, denn schon in den Zeiten, in denen hier noch richtig gebloggt wurde, gab es ein einfaches, klares, leicht zu erkennendes visuelles Zeichen, ein Bild des vollen Mondes. Auch beim späteren Neudesign des Themes (welches nicht nur auf wohlwollende Zustimmung stieß) und bei der Umwidmung der Adresse in eine Homepage, nachdem ich durch diverse, für mich unerträgliche Drohbriefe zur Einstellung meines Blogs genötigt wurde, habe ich dieses Element beibehalten, wenn auch in einer etwas abstrakteren Form. In dieser etwas abstrakteren Form ist der Vollmond auch zum Icon meiner Homepage geworden. Was gut ist, sollte beibehalten werden.
Ungleich schwieriger war die Wahl eines guten Motives für das Blahblog. Zum Design gehörte es von Anfang an, dass auf jedes aufwändige Design-Element verzichtet wird, einzig die Spreechblasen im Hintergrund mit dem Wort »Blah« waren als grafisches Element vorgesehen. Und diese sind mehr ein dezenter Hinweis darauf, dass hier eher »geblaht« als sorgfältig geschrieben wird – jedenfalls meistens. Zwar wird dieser Hinweis immer wieder einmal von einem Leser übersehen, aber für anderer Menschen Augen bin ich nicht verantwortlich. Bei der Wahl des Motives habe ich mich von dem Gedanken leiten lassen, dass das Blahblog zumindest für mich oft so etwas wie eine Internet-Toilette ist, dass ich mich dort von einem gewissen Druck befreie. Deshalb das etwas »sanitäre« Bild, das nur durch seine schwarze Einfärbung unwesentlich verfremdet wurde.
Relativ einfach war das Erstellen einer geeigneten Grafik für die kleine Website, auf der ich meine inoffizielle deutsche Sprachdatei für das Forensystem bbPress anbiete. Ich wollte nicht das offizielle Logo nehmen, da ich so etwas für einen Missbrauch halte, der beim Betrachter einen falschen Eindruck von der Natur der Seite erwecken kann, aber es musste schon ein bisschen nach bbPress aussehen. Deshalb habe ich die Buchstaben »bb« in einem relativ grellen Türkis eingefärbt, das sofort den Unterschied deutlich macht. Für den Hintergrund ist mir leider nichts anderes eingefallen, als die Farben der Flagge der Bundesrepublik zu nehmen, als ob man in Östereich und der Schweiz kein Deutsch spräche. Ich hoffe, dass mir da noch eine bessere Idee kommt.
Gar nicht leicht ist es, eine gute graphische Metapher für das Voynich-Blog zu finden. Ich habe mir mehrere Versuche gegeben, besonders markante Eigenarten meines völlig unlesbaren Lieblingsbuches in einem Icon zu fassen, musste aber feststellen, dass diese bei der typischen Verkleinerung zu einem unidentifizierbaren Matsch aus pergamentbraunen Pixeln werden. Am Ende entschied ich mich, einfach ein Bild eines aufgeschlagenen Buches zusammen mit einem Fragezeichen zu verwenden, und ich halte auch diese Wahl für unglücklich. Mal schauen, ob mir noch etwas Besseres einfällt – aber es ist wirklich eine verteufelt schwierige Aufgabe. Na ja, das bin ich von diesem Manuskript auch gewohnt… 😉